Veranstaltung zu Ehren der Verteidiger der Bremer Räterepublik

3. September 2019

Veranstaltung zu Ehren der Verteidiger der Bremer Räterepublik

Samstag, 16. November 2019, um 11 Uhr Grasmarkt (zwischen Dom und Rathaus) zur Erinnerung an die Novemberrevolution 1918, kurze Ansprachen Raimund Gaebelein zur Rätebewegung und ihren Nachwirkungen. Moderiert von Gerd-Rolf Rosenberger, zu Beginn und zum Schluss musikalisch begleitet vom Roten Krokodil.

Gedenken an die Opfer der Pogromnacht 1938

3. September 2019

Freitag, den 08.11.19, um 11 Uhr Gedenken an die Opfer der Pogromnacht 1938 an der Stele am ehemaligen jüdischen Altersheim an der Gröpelinger Heerstraße 167. Stolpersteinputzen gemeinsam mit Kultur vor Ort am folgenden Tag ab 17 Uhr ab der gleichen Stelle.

Verdrängt–Vertagt-Zurückgewiesen

3. September 2019

Donnerstag, den 24.10.19, um 19:30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, Dr. Karl-Heinz Roth, Verdrängt–Vertagt-Zurückgewiesen. Die deutsche Reparationsschuld gegenüber Polen,Griechenland und Europa. Während des Zweiten Weltkriegs haben die deutschen die besetzten Länder Europas ausgeraubt und massive Verbrechen gegenüber der Zivilbevölkerung begangen. Dafür gab es bis heute fast keine Entschädigung. Vor allem die Länder Ost- und Südosteuropas wurden extrem benachteiligt, obwohl sie am schwersten unter den Zerstörungen und demographischen Folgen zu leiden hatten. Am Beispiel der Fallstudien Polen und Griechenland untersucht der Referent das Ausmaß der deutschen Reparationsschuld und präsentiert Vorschläge zu einer abschließenden Regelung.

Veranstaltung der MASCH Bremen

Die SS nach 1945. Entschuldungsnarrative, populäre Mythen, europäische Erinnerungsdiskurse

3. September 2019

Die Frage stellt sich mir immer wieder. Ein Nachkriegsdeutschland in dem ein Heinrich Lübke (Barackenlübke) oder Karl Carstens Bundes- und ein Hans Filbinger Ministerpräsident werden konnte. Oder der Chefideologe (Mitverfasser und Kommentator NS-Rassegesetze), Hans Globke, Kanzleramtschef. Der Aufbau der Bundeswehr u.a. durch Adolf Heusinger (Festung Harz) hätte sich sicherlich auch weniger wehrmachtartig dargestellt. Was wäre aus Deutschland geworden, wenn keiner der „Oberen“ noch einmal einen Posten in Politik, Justiz oder Wirtschaft hätte besetzen dürfen. Ein besseres Deutschland auf jeden Fall. Das Wirtschaftswunder à la Ludwig Erhard (seine Ideen kamen aus den End-Dreißiger) wäre langsamer und vielleicht auch nachhaltiger vonstattengegangen.
Das Ganze lief nun Mal anders ab. Neben den NS-Richtern, -Pädagogen, -Politikern, -Beamten und -Militärs gab es aber auch noch die Hard-Core-Nazis, die „überlebt“ haben. Über die alljährlichen lettischen „Ehrungen“ der SS wurde berichtet. Aber auch in unserem Land sind noch viele SSler in Amt und Würden gekommen respektive geblieben. Jan Erik Schulte und Michael Wildt beschäftigen sich als Herausgeber des Buches: „Die SS nach 1945 Entschuldungsnarrative, populäre Mythen, europäische Erinnerungsdiskurse“ mit den SS-Schergen in der Bundesrepublik Deutschland. Der Internationale Militärgerichtshof zu Nürnberg hat die SS als verbrecherische Organisation eingestuft. Nichtsdestotrotz sind SS-Täter wie Paul Carell und Joachim Peiper so gut wie ungeschoren davongekommen und konnten später ihre „Kameraden“ in Büchern und Artikeln weißwaschen. Viele von ihnen fanden Obdach bei Reinhard Gehlens Bundesnachrichtendienst (BND) oder man half ihnen wieder „Fuß zu fassen“ in der BRD. In diesem Zusammenhang sei auch der fiktive Roman von Frederick Forsyth, „Die Akte Odessa“, erwähnt. Das Organisationen wie die «Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS e. V. (HIAG)», 1951 als „Traditionsverband“ gegründet, legal existieren konnten, zeigt den Einfluss der SS im Nachkriegsdeutschland.
Aber auch im Bundeskriminalamt (BKA) fanden sich die SSler wieder. So war Eduard Michael in seinem „Vorleben“ als SS-Hauptsturmführer an der Deportation von 4.000 Juden ins Vernichtungslager nach Treblinka in Tschenstochau mitverantwortlich. Beim BKA war er dann zuständig für Einstellung von Personal. Zu allem Überfluss wurde er noch von 1952 bis 1959 BKA-Verwaltungschef.
Der SS- und KZ-Ornithologe Günther Niethammer wurde an der Uni Bonn habilitiert und später „ordentlicher“ Professor. Die Präsidentschaft der Deutsche Ornithologen-Gesellschaft e. V. (DO-G) hatte er von 1968 – 1973 inne. Auch er wird mit größter Sicherheit „Kameraden“ geholfen haben.
Die SS-Schergen sind verstorben, aber ihre Ideologien leben weiter. Sie haben die Grundlagen nach 1945 in Bildung, Justiz, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, übrigens mit Wissen und Willen der damaligen Politiker, gelegt und noch heute belasten sie uns all
Das in der BRD die Demokratie nicht ganz den Bach herunter ging, lag allerdings nicht an der SSlern.
Jan Erik Schulte, Michael Wildt (Hg.): „Die SS nach 1945. Entschuldungsnarrative, populäre Mythen, europäische Erinnerungsdiskurse“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, 451 Seiten, 45 Euro, ISBN 9-78-384710820-7

Courtney B. Vance

Der Krieg, den keiner wollte

3. September 2019

„So rollte der Wahnsinn ab“, betitelt Frederick Taylor das letzten Kapitel seines Werks, das die Ereignisse von September 38 bis September 39 aus Sicht des Bürgertums beurteilt. Die Ereignisse seien innerhalb eines Jahren „von der Friedensverheißung in den totalen Krieg“ geschlittert. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs seien sich die Europäer des Preises des Ersten Weltkriegs durchaus noch bewusst gewesen, der Toten, der Zerstörung. Seit Ende des Krieges waren gerade einmal zwanzig Jahre vergangen. Das Ergebnis war der Wunsch, am allgemeinen Leben teilnehmen zu können, was durch die Weltwirtschaftskrise 1929 unterbrochen wurde. In Deutschland führte es zu einem Devisen- und Rohstoffmangel, was scheinbar nur durch neue Eroberungen gelöst werden konnte. Den herrschenden Eliten Englands und Frankreichs unterstellt Taylor, die unfriedlichen Absichten Hitlers nicht erkannt zu haben. Grundlage der Appeasementpolitik Chamberlains war der sich abzeichnende Niedergang des britischen Weltreichs. Vielleicht war es während der Sudetenkrise September 1938 auch die Angst vor Bomben. Chamberlain erhielt zahllose Anrufe aus der Bevölkerung mit der Bitte um Frieden. Das Land schien gelähmt, es gab Notkäufe, Theaterbesuche wurden seltener. Die Akzeptanz des Regimes in der deutschen Bevölkerung beruhte auf den ohne Krieg gelungenen Eroberungen (und in den ersten Kriegsjahren in der Blitzkriegserfolgen). Wiewohl niemand den Krieg wollte, vielleicht nicht einmal Hitler, so Taylor, hätten sie ihn letztlich „toleriert“ und entschlossen daran teilgenommen. Taylor möchte nicht die diplomatische und politische Seite der Vorgeschichte des zweiten Weltkriegs aufrollen, sondern die psychologische Sichtverschiebung des Bürgertums in England und Deutschland. Es geht ihm um die Alltagssorgen und täglichen Abläufe, um Freizeitgestaltung und Familienleben, soweit es noch nicht vom bevorstehenden Krieg beherrscht ist. Er möchte die Alltagsgeschichte erfassen und die Gefühle der Bevölkerung nachzeichnen. Methodisch kann er dabei nach eigener Aussage auf seine Veröffentlichungen über die Bombardierung Dresdens und Coventrys zurückgreifen. Erschreckend für ihn war, dass nur wenige Wochen nach dem Münchener Abkommen die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung stattfanden. Anschaulich belegt er, dass die Ängste vor einer massenhaften Einwanderungen nicht wenige Briten gegen Aufnahme von Juden einnahm. Als Zeitzeuge stehen ihm fast ausschließlich Personen zur Verfügung, die damals Neunjährige waren. Der Krieg blieb ihnen lebhaft in Erinnerung. Als weitere Quellen boten sich Tagebücher und Zeitungsartikel aus dieser Zeit an. Ängste, Hoffnungen, Vorurteile wurden in erheblichem Maße von der Boulevardpresse kolportiert. Tagebücher aus deutschen Archiven belegen, wie sehr sich der durchschnittliche Deutsche der faschistischen Herrschaft anpasste bis dahin, sie schließlich lebhaft zu begrüßen. Überschattet wird Taylors Untersuchung aktuell durch die krisenhafte Wirtschaftsentwicklung und das Aufkommen eines extremen Nationalismus heute. Ein erneuter Krieg sei nicht mehr völlig auszuschließen.

Frederick Taylor, Der Krieg, den keiner wollte, Briten und Deutsche: Eine andere Geschichte des Jahres 1939, 432 S., Siedler Verlag München August 2019 , mit umfangreichen Anmerkungen, Bibliographie und Personenregister, 30 Euro, ISBN 978-3-8275-0113-4

Raimund Gaebelein

Sächsische Verhältnisse

3. September 2019

Die Landtagswahl 2019 in Sachsen ist zu Ende. Die „Die Alternative für Deutschland“ (AfD) hat am 1. September ein Rekordergebnis eingefahren. Noch viel schlimmere Befürchtungen führten dazu, dass der Bundesausschuss unserer Organisation der Landesvereinigung Sachsen Hilfe gegen die AfD angeboten hatte. Nichtsächsische Mitglieder sollten sich für einige Tage in Sachsen an Aktionen beteiligen. Ein extra entstandener Flyer sollte an WählerInnen verteilt und in Briefkästen gesteckt werden. Eine eigens eingesetzte Person sollte den Einsatz der Nichtsachsen koordinieren…

Den wenigen Menschen, die sich meldeten, ist mit zu danken, dass die große Mehrzahl der ca. 33.000 Flyer bei den SächsInnen ankamen. Die Hauptarbeit leisteten aber die sächsischen KameradInnen, insbesondere in Chemnitz Wolfgang Engel, mit der VVN-BdA verbundene Organisationen, wie z.B. Aufstehen gegen Rassismus“ und das „Erich-Zeigner-Haus e.V.“ aus Leipzig…

Auch wenn ich aus praktischen Gründen beim Verteilen der Flyer solche Siedlungen bevorzugt aufsuchte, so bemerkte ich doch, dass die rechte Anhängerschaft nicht auf solche mutmaßlich einkommensschwächeren Schichten beschränkt ist. Ich lernte, dass das „Deutsche Reich“ in Liebertwolkwitz in Leipzig liegt und seine EinwohnerInnen teure Autos fahren und Otto von Bismarck mit Fahne und Büste verehren.

Häufig wurde ich gefragt, ob unsere Aktion etwas bringen würde. Der Wahltag antwortete darauf eher negativ. Gegen die mediale Vorherrschaft kamen wir nicht an. Die Medien haben die Wahl in Sachsen darauf zugespitzt, ob die CDU oder die AfD mehr Stimmen erhält. So haben beide Parteien auch besser abgeschnitten, als die WahlforscherInnen zuletzt vorhersagten. Unsere schlimmsten Befürchtungen – AfD wird stärkste Kraft und stellt den Ministerpräsidenten – haben sich zum Glück nicht erfüllt.

Ulrich Stuwe
Auszug BAF 10./11.2019

Ein neues Museum in Meensel–Kiezegem

3. September 2019

Am 10. August machten wir uns morgens zu viert auf den Weg nach Meensel-Kiezegem, Raimund, Wolfgang, Monika und Marion. Wir wollten dort an den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Gedenken an die beiden Razzien im August 1944 und die Eröffnung des neuen Museums teilnehmen…

Was uns präsentiert wurde, war schon sehr beeindruckend, da doch sehr viel in Eigenregie entstanden ist…

Am nächsten Morgen mussten wir schon um 8:15 Uhr in Kiezegem sein, wo am Ehrenmal für die Ermordeten mit Fahnenappell die Kränze niedergelegt wurden. Dann ging es weiter nach Meensel, wo im Festzelt der Gedenkgottesdienst, Ansprachen vom Bürgermeister der Samtgemeinde Tielt-Winge, Rudi Beeken, von Detlef Garbe, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, und Koen Aerts,einem Historiker der Uni Gent, gehalten wurden…

Am nächsten Morgen trafen wir uns mit Guido und seinem Enkel in Meensel an der Kirche, er wollte uns vor unserer Heimreise noch einige wichtige Punkte der damaligen Razzien zeigen. Gegen Mittag ging es dann, leider viel zu schnell, mit vielen neuen Eindrücken, wieder nach Bremen zurück. Einen ganz herzlichen Dank an unsere Freunde in Meensel-Kiezegem, dass ihr uns wieder so toll aufgenommen habt, es ist immer wieder schön bei euch.

Marion Bonk
Auszug BAF 10./11.2019

Ausgewogene Deutung der dramatischen Tage, Rede zur Eröffnung des Museums in M-K von Koen Aerts

18. August 2019

„Leidenschaft, die noch brennt, ist ein schlechter Ratgeber für jemanden, der gewissenhaft Wissenschaft ausüben will.“ Das sind nicht meine Worte, sondern die des Parlaments, das am 24. Februar 1945 den Gesetzentwurf für ein belgisches Weltkriegsmuseum beriet. Zu der Zeit war der Krieg noch in Gang. Belgien war bereits befreit, aber Nazi-Deutschland noch nicht besiegt. Tausende deportierter Belgier mussten noch aus den Lagern zurückkehren. Wenn sie noch zurückkamen. Das sollte in wenigen Monaten geschehen oder erst in den folgenden Jahren. Für viele war das Kriegsende alles andere als ein Fest, sondern vor allem ein banges Warten: Wer hat überlebt, wer wurde Witwe oder Witwer, wer Waisenkind?
Als schließlich die Antwort folgte, bedeutete es gleichermaßen Schmerz wie Befreiung: der Anfang einer nicht endenden Trauerzeit oder für die, die doch zurückkamen, das Versorgen von Narben, die ein Leben lang heftig schmerzen konnten, zu einer Zeit ohne Traumabegleitung, als sich ein Traumatologe noch mit gebrochenen Knochen statt mit gebrochenen Seelen beschäftigte.
Mit über 80.000 Toten bezahlte Belgien während des zweiten Weltkriegs einen hohen Preis. Fast einer von 100 Einwohnern ließ sein Leben. Ebenso viele Familien, Freunde und Bekannte tragen ein Erbe, das schwer zu verarbeiten ist. Vor diesem Hintergrund sollte das vorgesehene belgische Weltkriegsmuseum Hüter der Nation werden. Nach offiziellen Vorgaben sollte es über die „korrekte Erinnerung“ der großen Ereignisse wachen, von denen die gesamte Bevölkerung betroffen war. Zehn Tage nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands beschloss das Parlament am 18. Mai 1945 einstimmig das Gesetz, um das Museumsprojekt auf den Weg zu geben. Zehn Monate später war von der ursprünglichen Begeisterung nichts mehr zu spüren. Die „korrekte Erinnerung“ und das Land selbst wirkten so zerrissen und aufgeteilt wie die Kriegstoten.
Natürlich ist der Krieg mehr als nur eine Rahmendarstellung oder Aufteilung von Totenzahlen, mehr als eine Rangfolge an Leid, für ein richtiges historisches Wissen aber sind die Proportionen äußerst wichtig. Auf etwas mehr als 80.000 Tote beläuft sich die größte Gruppe der deportierten Juden, mehr als ein Drittel der Gesamtzahl. Ihnen folgten zivile Opfer, Belgier, die bei den Kämpfen starben oder bei Bombardierungen, ein Viertel der Toten. Dann kommen Widerständler, ein gutes Fünftel: politische Häftlinge, erschossene Geiseln und Menschen, die durch kollaborierende Milizen ermordet wurden. Die gefallenen Soldaten stellen weitere 12 Prozent der Gesamtzahl dar. Und zum Schluss gibt es noch den verbleibenden, kleinsten Anteil von 6,6 %, für die Kollaborateure, die an der Ostfront fielen, bei Anschlägen des Widerstands umkamen oder nach dem Krieg hingerichtet wurden.
Wer ehrt welche Toten und welche Opfer werden vergessen? In Flandern gibt es deutlich mehr Kollaborateure – die Gruppe mit den wenigsten Toten und den meisten Überlebenden – die nach dem Krieg lange Zeit die lauteste Stimme hatten. Nicht die Opfer, die in der Lagern umkamen oder bestenfalls zurückkamen, sondern die, die wohl den Krieg verloren, kämpfen darum die öffentliche Anerkennung zu gewinnen. Als Beweis die Tatsache, dass fünf flämische Gemeinden bis heute noch den Namen des zu Tode verurteilten Nazipriesters Cyrie Verschaeve in ihrem Straßenplan hinnehmen. Im Ausland, selbst im wallonischen Teil Belgiens, bekommt man es vorgehalten. Straßen nach einen zu Tode verurteilten Kollaborateur zu benennen: das sind Zeichen für eine unaufgearbeitete belgische Vergangenheit.
Dass die Leidenschaft noch heute brennt, 75 Jahre danach, hat damit zu tun. Das Fehlen des Wissens um das Leid derer, die unter der Nazi-Besatzung gebeugt gingen. In Belgien geht es nicht darum, von oben herab eine „korrekte Erinnerung“ zu konstruieren. Noch vor Gründung des belgischen Weltkriegsmuseums wurde das ehrgeizige Projekt fallen gelassen.
Dass aber Leidenschaft, die noch brennt, ein schlechter Ratgeber für jemanden sei, der gewissenhaft Wissenschaft ausüben will, dem kann ich heute laut und deutlich widersprechen. Meensel-Kiezegem, wo die Zahl der Opfer nochmal um ein Zehnfaches höher liegt als im belgischen Durchschnitt, eröffnet ein Museum, das eine ausgewogene, von der Geschichtsschreibung dokumentierte Deutung der dramatischen Tage des August 1944 darstellt.
Nach Definition des international Council of Museums ICOM ist ein Museum „eine dauerhafte Ausstellung, nicht ausgerichtet auf Gewinn, Zugänglichkeit der Öffentlichkeit, dem Zusammenleben und seiner Entwicklung verpflichtet.“ Es gibt noch weitere Kriterien, über Sammlungen, die Verwaltung und die wissenschaftliche Forschung, die notwendig ist, um das Erbe verantwortlich darzustellen. All diese Punkte stellen für dieses Museum kein Problem dar, eher im Gegenteil.
Hoffentlich hört die flämische Regierung das, denn Flandern begibt sich heute auf den Weg auf derselben Grundlage, Museen einen offiziellen Status und die dazugehörenden Unterstützungsgelder zu bewilligen.
Zum einen erhält Flandern so die Möglichkeit, die unzureichende Darstellung der Kriegsjahre zu korrigieren. Ich verweise dazu nochmals auf die nach dem Kollaborateur Cyriel Verschaeve benannten Straßen, darauf, dass lange Zeit in Flandern mehr des Schicksals der Geiseln gedacht wurde als derer, die während der Besetzung gelitten haben. Für die ausländischen Vertreter: In Flandern ist es allgemein üblich, die nach dem Krieg bestraften Kollaborateure als Opfer zu bezeichnen. Mit diesem Museum gebt ihr denen ein Gesicht, eine Stimme, die eigentliche Opfer der Besetzung waren. Sie anzuerkennen bedeutet geistige Gesundung. Es ist notwendig, um unseren moralischen Kompass für die vierziger Jahre scharf einzustellen.
Der zweite Grund ist allgemeingültig. Man muss nicht unbedingt reisen, um die Welt kennenzulernen. Er liegt für jeden hier auf der Dorfstraße, sowohl bei schönen Dingen als auch hässlichen. In Meensel-Kiezegem, nicht so sehr in Sarajevo oder Ruanda in den neunziger Jahren. Das Museum zeigt, wie sich normale Menschen in einem System radikalisieren, wie brüchig das Zusammenleben ist und wie der Krieg eine lokale Gemeinschaft mit brutaler Gewalt zerbrechen kann. In Zeiten der Polarisierung, des Extremismus und großer demokratischer Spannungen gewinnt das Museum an erheblicher Bedeutung. Es hat eine große Signalfunktion, fördert das Zusammenleben und seine Entwicklung.
Der dritte Grund schließlich ist eher emotional, und genau daher von grundsätzlicher Bedeutung. Dieses Museum, Meensel-Kiezegem im Allgemeinen und besonders Jozef Craeninckx als letzter Zeitzeuge beweisen, wie eine Gemeinschaft trotz dramatischer Ereignisse den Faden schließlich wieder zurückrollen kann. Vor Kurzem kam es zu einem Treffen zwischen Jozef Craeninckx und ein paar Angehörigen eines der Täter, die für die Razzien von 1944 verantwortlich waren. Sie sind heute auch hier. Die Begegnung verlief ruhig, gefasst und wiederholbar. Es ist für uns alle vorbildlich.
Der Krieg, der uns im Sterben trennte, kann uns heute zusammenbringen. Trotz der Leidenschaft, die noch brennt, gelingt Meensel-Kiezegem, während vor 75 Jahren die Idee eines Weltkriegsmuseums zerbrach.
Anerkennung an die Organisation, die es ermöglichte. Anerkennung an alle Opfer, die den Krieg nicht überlebten und die, die zurückkamen. Anerkennung für Jozef Craeninckx. Ihr seid Hüter der Hoffnung und des Friedens. Wir können, wir müssen allemal daraus lernen.
Koen Aerts (Historiker der Universität Gent)

Eröffnung des „Museum 44“ Ansprache von Detlef Garbe

18. August 2019

Zunächst möchte ich Ihnen sehr herzlich für die Einladung zu der heutigen Feier- stunde danken. Es ist für mich eine große Ehre, für die Freie und Hansestadt Hamburg und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ein Grußwort zur Eröffnung des neuen „Museums 44“ an Sie richten zu können. Neuengamme – von diesem, 500 Kilometer von hier entfernt gelegenen Dorf in den Hamburger Landgebieten hatte wohl vor 75 Jahren niemand der 71 Deportierten jemals zuvor gehört. Doch der Tod der allermeisten von ihnen, die innerhalb weniger Wochen und Monate im KZ Neuengamme und in den Außenlagern an Hunger, Krankheiten und dem Terror der SS starben, sowie die Berichte der nur acht Überlebenden haben dazu geführt, dass sich der Schrecken von Neuengamme tief in die Geschichtschroniken von Meensel und Kiezegem eingeschrieben hat.
Die Kontakte zwischen „NCPGR Meensel-Kiezegem 44” und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme reichen 25 Jahre zurück. Als 1994 erstmals eine kleine Delegation der Stichting mit Guido Hendrickx, René Cauwbergs und Oktaaf Duerinckx die KZ- Gedenkstätte Neuengamme aufsuchte, wussten wir so gut wie nichts über die Geschichte von Meensel und Kiezegem. Sie übergaben uns dann Ihre Dokumentationen, die uns die Geschehnisse vor Augen führten. Wir recherchierten in unseren Unterlagen und waren froh, einen kleinen Beitrag zu der Ausstellung leisten zu können, die im November 2000 im Huis Hageland eröffnet wurde.
Seither haben sich unsere Kontakte immer mehr verstärkt. Sie bilden heute eine solide Grundlage für einen engen wissenschaftlichen Austausch und zahlreiche gemeinsame Aktivitäten. Seit 22 Jahren reisen regelmäßig Besuchsgruppen nach Neuengamme. So kommen wir Jahr für Jahr an dem 1998 von May Claerhout geschaffenen Denkmal „Die Verzweiflung“ zusammen, um der ermordeten Einwohner aus Meensel und Kiezegem sowie ihrer Mütter und Witwen zu gedenken. Durch das Denkmal ist die historisch begründete enge Verbindung von Meensel-Kiezegem und Neuengamme heute auch in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme sichtbar. In meinen Augen bietet das Denkmal mit den Ehrenfriedhöfen in Meensel und Kiezegem eine Einheit. Über die Denkmäler hinaus halten unsere Aktivitäten, Ausstellungen und Veranstaltungen, aber in besonderer Weise auch die Gedenkfahrten, diese Verbindung lebendig.
Weil die Menschen aus diesen beiden Dörfern, denen vor 75 Jahren so schweres Leid zugefügt wurde, erkennen konnten, dass in Hamburg-Neuengamme und anderswo Deutsche heute in klaren Worten aufrichtig über das Leid informieren, dass unsere Großväter und Väter ihren Eltern und Großeltern zugefügt haben, konnten Sie die Hand zur Versöhnung reichen. Wir sind Freunde geworden, und darüber freue ich mich sehr. Diese Freundschaft zeigt sich auch darin, dass heute eine große Delegation aus Hamburg und Bremen teilnimmt. Wir alle danken sehr für die große Geste der Einladung.
Das Jahr 2019, in dem sich die die Deportation der Männer aus Meensel-Kiezegem zum 75. Mal jährt, bietet eine Reihe von sehr bedeutsamen Jahrestagen. In Deutschland erinnern wir uns des. 70. Jahrestags der Gründung der Bundesrepublik Deutschland als demokratischen Rechtsstaat. Für die Deutschen war es ein großes Geschenk, dass nach der Tyrannei und dem Vernichtungskrieg, mit dem das nationalsozialistische Deutschland und seine faschistischen Verbündeten ganz Europa überzogen hatten, dieser Neuanfang dank des Sieges der Alliierten und der Befreiung möglich wurde. Zugleich erinnern wir uns in diesem Jahr des 30. Jahres- tags des Mauerfalls und der Überwindung der Teilung Europas.
Doch heute mischt sich die Freude über die Befreiung vom Naziregime und über das Ende des sich daran anschließenden Kalten Krieges mit großer Sorge. Wir spüren gegenwärtig überall in unseren Ländern, dass die Errungenschaften der Demokratie und der Zusammenhalt der in Europa über Jahrzehnte gewachsenen Staatengemeinschaft in Gefahr sind. In vielen Staaten breitet sich Populismus und neuer Nationalismus aus. Die Fixierung auf die eigenen nationalen Interessen, die Losung vom „Wir zuerst“, scheint das aus den Katastrophen des 20. Jahrhunderts gewachsene Miteinander, die Formel vom „Wir gemeinsam zu unser aller Besten“ abzulösen.
Der Rechtspopulismus ist heute zweifellos die größte Herausforderung, vor der wir in vielen Staaten stehen, in denen große Bevölkerungsteile wirtschaftliche Verunsicherung verspüren, sich ängstigen, und deshalb für Hetze auf vermeintlich Schuldige, auf Minderheiten und Fremde sowie für Antisemitismus empfänglich werden. Das Problem sind dabei nicht nur die rechtspopulistischen Parteien, sondern Erosionsgefahren in der Mitte unserer Gesellschaften, Gewichtsverschiebungen in der ganzen Breite sozusagen.
Gerade in dieser Zeit sind Gedenkstätten und Museen wie dieses, das heute hier der Öffentlichkeit übergeben wird, wichtiger denn je. Denn sie konfrontieren die Gegen- wart mit der Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit. Das ist keineswegs rückwärtsgewandt, sondern ein zentraler Beitrag dazu, dass unsere Zukunft die Werte von Freiheit, Frieden und Ausgleich, von Demokratie und Menschenrechten weiterhin bewahrt und weiterentwickelt. Als vor 30 Jahren die sowjetische Staatenwelt in sich zusammenfiel und die kommunistischen Diktaturen überwunden wurden, hätte ich nicht geglaubt, dass unsere Gemeinwesen, dass die unter großen Opfern errungenen europäische Gemeinsamkeiten derart ins Rutschen geraten können. Sodass es heute wieder an der Zeit ist, alle unsere Kräfte zur Verteidigung von Demokratie und den Institutionen der internationalen Zusammenarbeit zu bündeln, ehe es zu spät sein kann.
So ist dieses Museum ein Beitrag dazu, neuen Ungeist, einer Rückkehr nationalistischen und menschenrechtsfeindlichen Denken entgegenzutreten. Mögen die Zeugnisse aus der tragischen Geschichte dieses Ortes, die hier sorgsam zusammen- getragen wurden, mögen die Informationen über die furchtbaren Folgen der Herrschaft der deutschen Nationalsozialisten und ihren rassistischen Prinzipien von vermeintlicher Höherwertigkeit, möge dies einen starken Beitrag zur Stärkung der demokratischen Gegenkräfte und zur Entzauberung der neuen Unheilspropheten leisten.
Auch von daher sind dem neuen, sehr eindrucksvoll gestalteten Museum sehr viele Besucherinnen und Besucher zu wünschen. Ich gratuliere den Initiatoren, der
„NCPGR Meensel-Kiezegem 44”, der Gemeinde Tielt-Winge und der Provinz Brabant und allen Beteiligten zur Vollendung dieses wichtigen Projekts.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und für das Verständnis dafür, dass ich auf Deutsch zu Ihnen sprechen durfte.
Detlef Garbe, Ansprache zur Eröffnung des „Museum 44“, 11.08.2019

Meensel-Kiezegem August 1944 – August 2019 Ansprache zur Gedenkveranstaltung in Meesel-Kiezegem

18. August 2019

Am 6. Juni diesen Jahres wurde des Jahrestages der alliierten Landung gedacht, die eine zweite Front eröffnete und den Fall Nazi-Deutschlands einleitete. Man glaubte, dass gegen Weihnachten Berlin fallen und der zweite Weltkrieg zu Ende sein werde – jedenfalls im Westen. Der belgische Widerstand wurde dadurch übermütig. Die Spannungen verstärkten sich zwischen denen, die mit der Besatzungsmacht kollaborierten, und dem Widerstand. Verdruss, der eigentlich wenig mit dem Krieg zu tun hatte, erhielt viel Spielraum. Auch in unserem Ortsteil Mennsel-Kiezegem, wo am 30. Juli 1944 Gaston Merckx erschossen wurde.
Bereits zwei Tage danach, am 1. August, führten Angehörige der Deutsch-Flämischen Arbeitsgemeinschaft (DeVlag) eine erste Razzia in Meensel durch: August Craeninckx, Petrus Vander Meeren und Oscar Beddegenoots wurden erschossen, zehn Männer, vier Frauen, ein kleiner Junge und ein Mädchen wurden festgenommen und nach Löwen gebracht. DeVlag wurde nach dem zweiten Weltkrieg als kriminelle Vereinigung verboten.
Diese Aktion genügte der Familie von Gaston Merckx und ihren Anhängern nicht. Seine Beerdigung am 3. August 1944 heizte die Gemüter auf Neue an und eine zweite Razzia viel größeren Umfangs sollte folgen.
Am frühen Morgen des 11. August kesselten 350 Mann der Allgemeinen SS-Flandern, Devlag, der Fabrikswacht, der Flämischen Wacht und ein paar Leute des Sicherheitsdienstes das gesamte Dorf ein und durchsuchten systematisch alle Häuser. Dabei wurde eine Handgranate in den Hof von Jules Schotsman geworfen, da zu Unrecht vermutet wurde, der kanadische Pilot Edward Blenkinsop, dessen Familie hier anwesend ist, sei dort untergetaucht. Der Hof ging in Flammen auf. Sein Besitzer wurde das vierte Opfer, allerdings nicht das letzte! Alle männlichen Einwohner zwischen 16 und 65 wurden zum Verhör zur örtlichen Mädchenschule gebracht. In der Schule mussten zwei schwer misshandelte Widerständler der Nationalen Königlichen Bewegung (NKB) auf Befehl zweier maskierte Männer auf die an dem Mordanschlag Schuldigen zeigen. Die von ihnen selektierten „verratenen“ Widerständler wurden nach Löwen gebracht. Tatsächlich wurden ganz kurz vor der Befreiung noch 71 der 91 Geiseln über (Brüssel -) St. Gillis und Schaarbeek ins KZ Neuengamme deportiert. Nur acht sollten ihr Dorf wiedersehen.
In Meensel-Kiezegem trauern wir um unsere Toten und bieten den ihnen Nahestehenden unsere Anteilnahme an. Auch nach 75 Jahren kommen wir an unseren Denkmälern zusammen, um zu bezeugen, dass der Streit zwischen unseren Mitbürgern noch nicht beendet ist. Dass wir 75 Jahre danach noch immer wachsam sein und bleiben müssen, weil Frieden, soziale Demokratie und Menschenrechte für jeden wertvoll sind.
Die amerikanischen, englischen und französischen Staatsoberhäupter, die dem Gedenken an die Landung in der Normandie beiwohnten, erwarten wir für heute nicht. In Meensel-Kiezegem ist keiner großen Heldentaten zu gedenken. Dennoch fühlen wir uns sehr geehrt, Gleichgesinnte vor allem aus Kanada, Deutschland, Niederlande und Dänemark begrüßen zu dürfen. Die persönliche Teilnahme des Leiters der Gedenkstätte Neuengamme und einiger Mitarbeiter sowie der Leiterin des Denkortes Bunker Valentin, zahlreicher Verantwortlicher von Lagergemeinschaften ehemaliger Neuengamme-Häftlinge und Angehörigen, der Internationalen Lagergemeinschaft Neuengamme AIN, ihres Jugendkomitees und der Antifaschisten aus Bremen bedeuten für uns Ermutigung und ein Zeichen, dass man auch anderswo in Europa den wahren Preis des Krieges kennt, bezahlt vom unbekannten kleinen Mann bei uns wie auch anderswo, wie im hier auch vertretenen niederländischen Putten.
Am 1. Mai diesen Jahres entstand der Jugendausschuss der Internationalen Lagergemeinschaft Neuengamme. Erfreut stelle ich fest, dass zwei der sieben aus Meensel-Kiezegem kommen, Ton Devos und Tom Lemmens, dazu noch zwei der fünf anderen Mitbegründer: Marc Cauwbergs und Katrin Duerinckx.
Die Zusammenarbeit des Gemeinderats mit St. Matthäus, OFSAR, der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der EU und dem Nationalen Comités der Politischen Gefangenen und Angehörigen NCPGR Meensel-Kiezegem ‘44 führte zur Eröffnung des in Eigenarbeit errichteten Museums Meensel-Kiezegem ‘44, wo wir jetzt auf zeitgemäße Weise die verhängnisvollen Ereignisse in unserer Gemeinde erklären können. In den kommenden Jahren werden wir weiter zusammenarbeiten, um das Museum, die Kirche und den Ehrenfriedhof zu einem gemeinsamen Gedenkort zu erweitern, wovon mein verstorbener Freund Frans Craeninckx träumte.
Die naheliegende Zusammenarbeit zwischen der belgischen Lagergemeinschaft Neuengamme und dem NCPGR Meensel-Kiezegem ‘44 soll die Teilnahme an künftigen Gedenkfahrten nach Neuengamme unterstreichen, bequemer gestalten und fördern.
Mit diesen drei genannten Maßnahmen versuchen wir in Tielt-Winge die Erinnerung an die Folgen extremer Ideologien und den Krieg am Leben zu erhalten. Der Gemeinderat rechnet mit Ihrer Beteiligung, um es weiterzutragen und andere zu ermutigen, nach Deutschland mitzureisen und sich aktiv und/oder als Mitglied im NCPGR Meensel-Kiezegem ‘44 einzusetzen.
Zum Schluss möchte ich im Namen des Gemeinderats, zweifellos auch in Ihrem Namen, den Verantwortlichen dieser Gedenkveranstaltung für ihren selbstlosen Einsatz danken. Dank an Vital, Freddy, Jos und Viviane, Dank an Marc, Katrin, Tom, Viviane, Fernand, Evrard und Stefan, Dank an die gesamte 33-köpfige Gruppe, derer aller Namen zu nennen angesichts der kurzen Zeit für diese Rede leider nicht möglich ist.
Zum Schluss danke ich Ihnen alle für Ihre geneigte Anwesenheit, Teilnahme und Bereitschaft zuzuhören.
Rudi Beeken (Bürgermeister der Samtgemeinde Tielt-Winge)

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