Nein zum Veteranentag – friedensfähig statt kriegstüchtig

4. Juli 2025

J. Krauß

Am 15.06. fand erstmalig, auch für das Land Bremen in Bremerhaven, der bundesweite Veteranentag statt. Offiziell soll dieser Tag die Verdienste von Veteranen ehren, die in der Bundeswehr gedient haben. Aber, wenn es tatsächlich um Anerkennung für den Einsatz für die Gesellschaft geht, warum keinen Gedenktag für Pflegekräfte, Feuerwehrleute etc., nein es geht darum, dass die Gesellschaft daran gewöhnt wird, dass das Militär zum Alltag gehört, um uns auf einen künftigen Krieg einzustimmen.

Der Veteranentag dient ausschließlich der Militarisierung der Gesellschaft. Dem stellte sich die Bremerhavener Initiative Mut zum Frieden, in der auch die VVN-BdA in Ihrer Bündnisarbeit mitarbeitet, entgegen. Eine Stunde vor Start der Bundeswehrveranstaltung in der großen Kirche, errichteten wir gegenüber den Infoständen von Reservisten und Bundeswehr unseren Pavillon mit Infomaterial zur Wehrpflicht und Kriegsdienstverweigerung sowie Luftballons mit Friedenstaube für Kinder.
Unsere Mitstreiter verteilten fleißig Flyer an Passanten und führten zahlreiche angeregte Diskussionen mit den vorbeiziehenden Sonntagspaziergängern.

Erfreut mussten wir feststellen, dass die Resonanz zu unserem Infostand mehr Zustimmung erfahren hat als die Aktionen der Bundeswehr. Ein erfreulicher Tag, für eine Welt ohne Krieg Für eine Zukunft in Frieden.

Zur Geschichte und Aufgabe der VVN-BdA

4. Juli 2025

Ulrich Stuwe

Aus der Rede zur Eröffnung der Neofaschismus-Ausstellung der VVN-BdA an der Berufsschule in Osterholz-Scharmbeck am 17. Februar 2025

Ich bin der Vorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten in Bremen. Wir befinden uns heute in einer Situation, die die Gründerinnen und Gründer der VVN immer zu vermeiden suchten:
Wir haben im Bundestag eine Mehrheit von einer in weiten Teilen neofaschistischen Partei und einer konservativen Fraktion. Die VVN, 1947 als Organisation von Menschen aus dem Widerstand, Verfolgten des NS Regimes und ihren Angehörigen gegründet, hatte sich viele Aufgaben gestellt.

Wichtigstes Dokument ihrer Arbeit war der Schwur von Buchenwald, in dem es heißt, dass die „Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln (ist) unsere Losung und der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit (ist) unser Ziel“ sei.

Dieser Schwur beinhaltet, an die Verbrechen der NS-Herrschaft und ihrer Verbündeten zu erinnern und diese Erinnerung wach zu halten, den Opfern – unabhängig davon, aus welchen Gründen sie verfolgt worden waren Hilfe zu leisten, ihnen Entschädigungen vom Staat, aber auch von den Profiteuren der
NS-Herrschaft zu ermöglichen, für die strafrechtliche Verfolgung der Täterinnen und Täter einzutreten und durch z.B. Zeugenaussagen beizutragen, die NS-Verbrechen in Breite und Tiefe möglichst aufzuklären und
für eine richtige historische Einordnung zu sorgen, dem alten und neu aufkommenden Faschismus in Deutschland und überall auf der Welt entgegenzutreten und durch eine Verständigung der Völker und Regierungen der Staaten Frieden zu ermöglichen und zu erhalten.

Unser Eintreten gegen die bedingungslose Übernahme von NS-Tätern und NS-Mitläufern in Politik, Justiz, Verwaltung und Militär der 1949 gegründeten Bundesrepublik, für die strafrechtliche Verfolgung der NS
Täter, das Verbot jeglicher neofaschistischer Betätigung und unser starkes Auftreten gegen Wiederbewaffnung und Aufrüstung, für Völkerverständigung auch im Kalten Krieg, haben schnell zu Verfolgungsmaßnahmen vieler unserer Mitglieder sowie zu Verbotsversuchen und Verboten der VVN in einigen Bundesländern geführt.

Mitte der siebziger Jahre hat sich die VVN zur VVN-BdA erweitert und sich so von einer Organisation der Verfolgten zu einer Organisation aller Antifaschistinnen und Antifaschisten entwickelt. Ziel hierbei war
es aber nie, die VVN auf Kosten anderer zu stärken, sondern in möglichst breiten Bündnissen für unsere Anliegen zu kämpfen.

Die VVN war immer Teil des Kampfes der Gewerkschaften für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer und der– in den fünfziger Jahren entstandenen Friedensbewegung. Wir sind Begleiter und Unterstützer von Menschen, die seit den 70er Jahren die NS-Geschichte in ihrer Region erarbeitet und öffentlich gemacht haben. Wir sind Partner von Organisationen, Bewegungen, Initiativen, die für unsere Ziele eintreten und in Bündnissen mit und manchmal auch ohne uns hierfür arbeiten. Dazu
gehörten und gehören auch Antifa-AGs an Schulen.

Gröpelinger Sommer – Wir waren dabei!

4. Juli 2025

8. Mai

23. April 2025

Ostermarsch

2. April 2025

Der Ostermarsch in Bremen steht unter dem Motto „KRIEGE STOPPEN – Nein zu Kriegsvorbereitung und „Kriegstüchtigkeit“

Er startet am Samstag, 19. April, um 11 Uhr am Friedenstunnel und geht zum Marktplatz, wo um 12 Uhr die Kundgebung beginnt. 

Der Ostermarsch in Bremerhaven steht unter dem Motto „Lernfähig statt kriegstüchtig“ und findet ebenfalls am Samstag, 19. April, statt.

Start ist um 12 Uhr vor der Großen Kirche mit einer Auftaktkundgebung. Die Demonstration geht zum Zolltor Roter Sand, wo um 13 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist.

Gemeinsam an die Opfer erinnern, gemeinsam gegen Unmenschlichkeit und Rassismus kämpfen

2. März 2025

8. März 2025, 11 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof

Auf dem Gelände des alten Bremer Schlachthofs laufen viele Spuren der nationalsozialistischen Verfolgung der Sinti und Roma zusammen. Etwa 270 Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland wurden am 8. März 1943 dort gesammelt und anschließend ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.
Vor 30 Jahren, am 9. März 1995, weihten der Bremer Sinti Verein und die Freie Hansestadt Bremen vor dem Kulturzentrum Schlachthof eine Gedenktafel ein, die an die insgesamt 500 000 Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma erinnert. Seitdem treffen sich die Bremer Sinti und Roma sowie ihre Freund*innen jedes Jahr am 8. März dort, um der Ermordeten zu gedenken und die Lebenden zu mahnen, ›Unmenschlichkeit und Rassismus entgegenzutreten‹, wie es auf der Tafel heißt. Eine Forderung, die heute so aktuell ist wie seit 1945 nicht mehr.
Auf der diesjährigen Gedenkfeier stehen die Erfahrungen der Angehörigen der 2. und 3. Generation im Mittelpunkt. Aufgewachsen in traumatisierten Familien erleben sie heute, wie wieder Feindseligkeit gegen Minderheiten geschürt wird und alte Ängste bei ihnen wiederbelebt werden.

Stolperstein-Aktion der Jusos Bremerhaven vom 14. bis 16. Februar 2025

3. Februar 2025

Kopie eines Aufrufs der Jungsozialist*innen Bremerhaven:

In Bremerhaven liegen 154 Stolpersteine, die an die Opfer des NS-Regimes erinnern.

WIR WOLLEN DARAN ERINNERN!
Eine Karte vom Magistrat mit allen Stolpersteinen in Bremerhaven findest Du hier:
Wenn Du Fragen hast, wende Dich bitte an melvin.steitz@jusos-bremen.de.

80 Jahre nach der Befreiung vom deutschen Faschismus ebnet Friedrich Merz den neuen Nazis den Weg. FDP und BSW machen mit.

3. Februar 2025

+++ Pressemitteilung +++

Es ist höchste Zeit: Alle gemeinsam gegen den Faschismus und Kollaboration – alle gemeinsam auf die Straße!
AfD-Verbot – jetzt!

Bremerhaven bleibt bunt!

31. Januar 2025

Nie wieder!

30. Januar 2025

Am 30. Januar 1933, genau heute vor 92 Jahren ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler.

Den damaligen Faschisten standen Gewerkschafter, Kommunisten, Sozialdemokraten und viele andere stolz entgegen, doch traditionelle Konservative wie Paul von Hindenburg oder Franz von Papen glaubten fälschlicherweise, sie kontrollieren zu können und machten sich so zu ihren „Steigbügelhaltern“.

Der vom faschistischen Deutschland ausgelöste zweite Weltkrieg hat 60 Millionen Menschen das Leben gekostet. 

Mit einer kleinen Aktion beim Bahnhof Vegesack am 30. Januar haben wir daran erinnert, dass Hitler kein Betriebsunfall war, sondern dass handfeste ökonomische Interessen hinter ihm standen. Auch am Krieg verdienten einige gut, darunter auch die Lürssen-Werft in Bremen-Nord. In dem Flugblatt, das wir den Passanten angeboten haben, haben wir dazu informiert. Eye Catcher war wieder unser großes Transparent mit dem Schwur von Buchenwald. 

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