Vortrag von Dr. Hans Hesse zum Schicksal des Sinto Julius Dickel, der einen der Haupttäter anzeigte ›Am 8.3.1943 erschienen gegen 8 Uhr 30 an unserem Wohn-wagen zwei Schutzpolizeibeamte und erklärten uns, dass wir fest-genommen seien. (…) Nachdem alle Zigeuner an der Wache eingetroffen waren, wurden wir mit einem Sonderwagen der Straßenbahn zum Schlachthof in Findorff gefahren und dort in einer leerstehenden Halle untergebracht.‹ So erinnerte sich der damals 16-jährige Julius Dickel an den Tag, an dem seine Familie nach Auschwitz deportiert wurde.Rund zweieinhalb Jahre später, am 6. August 1945 kehrte Julius Dickel, nunmehr 19-jährig, nach Bremen zurück, von der siebenköpfigen Familie hatte nur er die NS-Verfolgung überlebt. Resigniert verließ er Bremen: ›Ich lebte hier in Bremen ganz allein, hatte hier niemanden mehr von meiner Familie‹. Im Mai 1961 erstattete Julius Dickel gegen einen der Haupttäter, den Kripo-Beamten Wilhelm Mündtrath, Anzeige wegen Beihilfe zum Mord.
Den Schicksalen der Opfer gewidmet
10. Dezember 2019
Ein ›Erinnerungsbuch‹ für die in der NS-Zeit in Bremen verfolgten Sinti und Roma Im März 1943 wurden auf dem Bremer Schlachthof ca. 275Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und dem Weser-Ems-Gebiet zunächst gesammelt und dann zu drei Transporten zusammengestellt in das ›Zigeunerfamilienlager‹ in Auschwitz-Birkenau B IIe deportiert. In Bremen befand sich zu diesem Zeitpunkt die Zentrale der NS-Verfolgung der Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland. Von hier aus erfolgte die Organisation und Durchführung des Völkermords an dieser Minderheit. Die Namen der Opfer sind nur anhand verschiedener Quellen rekonstruierbar, eine Deportationsliste ist nicht überliefert. Über ihre Schicksale ist dagegen so gut wie nichts bekannt. Diese Lücke will das geplante ›Erinnerungsbuch‹ schließen, das in dem Vortrag von Dr. Hans Hesse erläutert und vorgestellt wird.
Gedenkfeier für die deportierten Sinti-Familien aus dem Nordwesten
10. Dezember 2019
75 Sinti sind im März 1943 vom Ziegelhof in Oldenburg und anschließend über den Bremer Schlachthof nach Auschwitz-Birkenau deportiert worden. An sie wird jedes Jahr am Holocaust-Gedenktag erinnert. Anschließend gibt es um 14 Uhr im Anna Schwarz RomnoKher einen Vortrag+Film mit der Filmemacherin Loretta Walz: ›Die Frauen von Ravensbrück‹. Veranstalter: Freundeskreis der Sinti und Roma in Oldenburg e.V.
Gedenkfeier für die NS-Opfer der Sinti und Roma in Bremerhaven
10. Dezember 2019
Die Bremerhavener Sinti und Roma gedenken ihrer Opfer jedes Jahr am 16. Dezember, dem Jahrestag des sog. Auschwitz-Erlasses. Der Erlass vom 16. Dezember 1942 verfügte die Einweisung von Sinti und Roma aus ganz Europa ins KZ Auschwitz-Birkenau. Ort des Gedenkens ist die Erinnerungstafel an der Hochschule, wo früher das Polizeigefängnis untergebracht war. Es sprechen Roberto Larze, Vorsitzender des Bremerhavener Sinti-Vereins e. V., und Stadtrat Michael Frost.
Auf Spurensuche von Jever nach Sachsenhausen
10. Dezember 2019
Dokumentarfilm von Christel Menni Schwarz, Omid Mohadjeri und Michael Telkmann Der Film begibt sich auf die Spuren der Sinti-Familien Schwarz und Franz, von denen 27 Angehörige im März 1943 über den Bremer Schlachthof nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden – nur zehn überlebten.
Auf Spurensuche von Jever nach Sachsenhausen
10. Dezember 2019
Dokumentarfilm von Christel Menni Schwarz, Omid Mohadjeri und Michael TelkmannDer Film begibt sich auf die Spuren der Sinti-Familien Schwarz und Franz, von denen 27 Angehörige im März 1943 über den Bremer Schlachthof nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden – nur zehn überlebten.
Nie wieder !
10. Dezember 2019
Nie wieder!!
Die Liebe, der Anstand, fast alles ging verloren,
das Böse im Menschen, entdeckt und auserkoren.
Warum ließ die Menschheit sich so sehr verblenden?
Denn schon bald konnte keiner mehr das Blatt wenden.
„Nie wieder!“ Das Leid hat so tief genagt
„Nie wieder!“ Haben doch alle gesagt.
Heute sieht man, daß lodernde Feuer entfacht,
es geht ums Geld, es geht um Krieg und Macht.
Die Lüge scheint zur Wahrheit mit ihrer List,
und es gibt sie wieder, die glauben diesen Mist.
Die Zeitzeugen sterben, es gibt sie bald nicht mehr,
doch wir „Omas“ sorgen für ihre Wiederkehr.
Auf den Straßen hört man unsere Lieder:
„Nie wieder! Nie wieder!…“
Mit Genehmigung unserer Bad Segeberger OMA
Irene
Pakulla.amateur.kunzst
Biografie der Familie Schmidt
30. November 2019
im Kulturhaus Walle Brodelpott wird die Biografie der Familie Schmidt, die das Mahnmal auf dem Waller Friedhof errichtet hat, fortschreiben. Die Biografie wird im Dezember im Bremer Jahrbuch veröffentlicht. Dazu werden wir den 19jährigen Giano Weiß aus Paderborn einladen, der ein Urenkel des aus Bremen deportierten Anton Schmidt ist und sich in Paderborn für die Erinnerungsarbeit einsetzt.
Solidaritätsbekundung – VVN/BdA
30. November 2019
Wir Jusos Land Bremen zeigen uns solidarisch mit der VVN/BdA in Bremen und bundesweit, deren Arbeit nun durch die Entscheidung der Berliner Finanzbehörde erheblich erschwert wird. Während bundesweit Faschist*innen und Rechtsradikale in Parlamente einziehen und von dort ihre menschenfeindliche Hetze verbreiten, wird antifaschistische Arbeit vom Staat -aus mehr als fragwürdigen Gründen – erschwert und behindert. Als einer der ältesten antifaschistischen Verbände der BRD verdient die VVN/BdA Anerkennung und Unterstützung für ihre Arbeit!Rechtsradikale in Deutschland verbreiten Hass, erstellen Todeslisten und morden; derBayerische Verfassungsschutz hat jedoch nichts besseres zu tun, als gegen Menschen vorzugehen, die genau gegen dies kämpfen. Stattdessen werden genau solche rechtsradikale Netzwerke, wie bspw. “Uniter” weiterhin geduldet und sogar als gemeinnützig anerkannt. Dass die Berliner Finanzbehörde nun der Auffassung des Bayerischen Verfassungsschutz gefolgt ist, macht uns wütend! Wir finden dieses Verhalten eine Schande und bezeichnend für den Umgang des deutschen Staates mit linken Organisationen. Die Entscheidung der Berliner Finanzbehörden muss unverzüglich rückgängig gemacht werden, das gilt natürlich auch für die geforderten Nachzahlungen! Von den Bremischen Finanzbehörden erwarten wir, dass sie auch weiterhin die VVN/BdA als gemeinnützig anerkennen.Der Kampf gegen den Faschismus ist ein Aufgabe, die uns alle angeht. Wir stehen deshalb solidarisch an der Seite der VVN/BdA
Bremer SPD Vorsitzende Sascha Aulepp tritt aus Solidarität in die VVN-BdA Bremen ein
30. November 2019
29. November 2019
Solidarität mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Bundesverbands der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen“ (VVN-BdA) stößt bei der Bremer SPD-Landesvorsitzenden Sascha Karolin Aulepp auf tiefes Unverständnis und scharfe Kritik. Aulepp erklärte: „Antifaschistische Arbeit und die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands sind angesichts des Erstarkens völkischer und hetzerischer Parteien und des zunehmenden faschistischen Terrorismus wichtiger denn je. Diese Arbeit verdient unsere volle Anerkennung und Unterstützung! Die Entscheidung des Berliner Finanzamts, der VVN-BdA die Gemeinnützigkeit abzusprechen, halte ich für falsch. Dadurch wird das Engagement gegen Faschisten und Rechtsradikale geschwächt. Die VVN-BdA genießt deswegen meine volle Solidarität. Als Ausdruck dieser Solidarität bin ich heute Mitglied geworden.Die von Überlebenden deutscher Konzentrationslager gegründete VVN-BdA ist einer der ältesten antifaschistischen Verbände der BRD. Der Verband ist über mehrere Generationen hinweg dafür eingetreten, die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ich freue mich, dass die bremische Finanzbehörde die Gemeinnützigkeit des Landesverbandes Bremen der VVN-BdA anerkannt hat. Organisationen wie VVN-BdA, Attac oder Campact leisten durch ihr selbstloses Einstehen für die Demokratie, gegen Ausgrenzung und für Solidarität einen wichtigen Beitrag zur politischen Meinungsbildung und zum demokratischen Gemeinwohl in Deutschland. Sie sind deshalb gemeinnützig, und zwar in Bayern und Berlin genauso wie in Bremen! Ich erwarte von Olaf Scholz, mit der Vorlage eines entsprechenden Gesetzes diesbezüglich Klarheit und Rechtssicherheit zu schaffen.







