Buchbesprechungen

15. September 2014

Ethnische Säuberungen, Völkermord, Flucht und Vertreibung im Europa der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschreibt der polnische Autor Jan M. Piskorski auf eindrucksvolle Weise. Auch wenn er hin und wieder antisowjetische Ressentiments zum Ausdruck bringt, ist es ein sehr faktenreiches und fundiertes Werk. Zunächst beschreibt er die Massenvertreibungen in den Balkankriegen, die dem Ersten Weltkrieg …

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Attraktion der NS-Bewegung

15. September 2014

75 Jahre nach Entfesselung des Zweiten Weltkriegs stellt sich verstärkt die Frage wie es in Deutschland zur Machtübertragung an die Faschisten kommen konnte „Worin bestand die Anziehungskraft der Nazi-Bewegung?“ fragt die Herausgeberin Gudrun Brockhaus anlässlich einer Tagung über die Aufstiegszeit der NSDAP. Die Wahlergebnisse neofaschistischer und rechtspopulistischer Parteien und eine lange Jahre nicht gewollte Aufklärung …

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28 Tage lang

15. September 2014

David Safier war bis jetzt eigentlich bekannt für seine humoristischen Bücher. Mit seinem neuen Roman „28 Tage lang“ greift er nun ein ernstes Thema auf, das Leben und den Aufstand im Ghetto von Warschau.
Mira, 16 Jahre, schmuggelt Lebensmittel ins Ghetto, um Schwester, Mutter und sich am Leben zu erhalten. Ihr Bruder dient sich währenddessen den …

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Die Ausnahme. Oktober 1943. Wie die dänischen Juden mithilfe ihrer Mitbürger der Vernichtung entkamen.

10. Juli 2014

Für die einen ist er der „Geheimnisvoller Mister X“ für die anderen der „Der Schindler von Kopenhagen“. Gemeint ist Georg Ferdinand Duckwitz.
Er wurde am 29. September 1904 in Bremen als Sohn einer alteingesessenen Bremer Kaufmannsfamilie geboren und ist der Urenkel des Bremer Kaufmanns und Bürgermeisters Arnold Duckwitz. Sein Neffe 2. Grades Edmund Duckwitz ist …

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Flut und Boden

2. Juni 2014

„Natürlich wusste ich, dass Großvater ein Nazi gewesen war … Warum hatte mich das nie interessiert?“, fragt sich 1993 der Enkel beim Aussortieren der Bücher in der Bibliothek eines Patrizierhauses in der Weserstraße 84 in Vegesack. Per Leo setzt sich in „Flut und Boden“ mit seiner Familienbiographie auseinander. Im März 2014 findet der Erstlingsroman des …

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Das Fleisch Gottes

2. Juni 2014

Im Nürnberger Prozess wurden Menschenversuche in deutschen Konzentrationslagern als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nicht wenige ihrer Akteure konnten untertauchen, wurden spät oder gar nicht gefasst. In Dachau wurden KZ-Häftlinge in Eiswasser getaucht, um die Zeit bis Eintritt ihres Todes zu testen. Das sollte nach Meinung gewissenloser SS-Ärzte helfen, Schutzmaßnahmen für Flugzeugpiloten im Falle ihres …

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Soutines letzte Fahrt

20. Januar 2014

In einem Leichenwagen wird der jüdische Maler Chaim Soutine Anfang August 1943 aus seinem Versteck in Champigny nach Paris transportiert. Er ist an einem lebensbedrohlichen Magengeschwür erkrankt, kann in Chinon nicht adäquat behandelt werden und soll daher ins Santé Lyautey Krankenhaus im 16. Bezirk. Eine lebensgefährliche Unternehmung, sein Magengeschwür steht kurz vor dem Durchbruch. Lebensgefährlich, …

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Germania

20. Januar 2014

Anfang Mai 1944 wird an einem Kriegerdenkmal im Südosten des heftig bombardierten Berlins die grauenvoll verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Richard Oppenheimer, ein 1933 aus dem Amt gejagter jüdischer Kriminalkommissar, wird an einem Sonntagmorgen in aller Frühe von zwei SS-Hauptleuten zum Fundort in Oberschöneweide gebracht. In einer privilegierten Ehe lebend, ist Oppenheimer von der …

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Stolpersteine in Bremen

20. Januar 2014

Am 24.09. wurde im Kito das erste von 5 Bänden der Reihe „Stolpersteine in Bremen Biografische Spurensuche“ für die Region Nord vorgestellt. Jens Böhrnsen sprach die Grußansprache, für die Musik sorgte Paul Lindsay, und eine Darstellerin der Shakespeare Company las Passagen aus dem Buch.
Das Buch selber enthält ein Grußwort von Jens Böhrnsen und ein Vorwort …

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Brandbücher

23. Dezember 2013

Nach dem Tod ihrer Großtante findet Karina beim Ausräumen des Hauses auf dem Dachboden geheimnisvolle, beschriebene Postkarten. Bei ihrer Suche nach dem Verfasser und dem Sinn der Karten wird sie in das Jahr 1933 zurückgeführt. Ihre Großtante, damals Haushälterin im Haushalt eines jüdischen Buchhändlers, erlebt, wie die Bücherverbrennung in Münster vorbereitet wird. Karin sticht mit …

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