Erinnerungsarbeit nachhaltiger gestalten

7. März 2019

Die offizielle bremische Gedenkveranstaltung für die Opfer von Faschismus und Krieg am 27. Januar fand im „Denkort Bunker Valentin“ statt… Ausführlich würdigte Bürgermeister Carsten Sieling die Entwicklung des Gedenkens am Tag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee, sprach die Aufgaben und Verantwortung an… Umso intensiver trug Jens Christian Wagner, Leiter der „Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten“, provokante Thesen vor, die Handlungsperspektiven zur zukünftigen Gedenkarbeit anstoßen sollen… 40% der heutigen Jugend weiß mit dem Begriff Auschwitz nichts anzufangen. Der millionenfache Mord an Menschen, die anders dachten, glaubten, sich verhielten als die Mehrheitsbevölkerung, die sich körperlich oder geistig zu schwach für die kriegsvorbereitenden Leistungsanforderungen zeigten, löst nicht notwendigerweise ein Mitgefühl für die Opfer gewollter Vernichtung aus… Damit wird es notwendig, Fragen anders zu stellen, die persönliche Handlungsebene in den notwendigen Aufklärungsprozess einzubinden… Die Veranstaltung wurde mit musikalischen Glockenschlägen begleitet. Sie schloss mit der Verlesung von Namen der Euthanasie zum Opfer gefallener BremerInnen durch SchülerInnen der Wilhelm-Kaisen-Oberschule aus Huckelriede und einer Blumenniederlegung am Denkmal „Vernichtung durch Arbeit“.