Aus Anlass des Gedenkens an die Opfer des Faschismus

10. Januar 2018

Aus Anlass des Gedenkens an die Opfer des Faschismus zeigt die Landesvereinigung Bremen der VVN-BdA Am Sonntag, 11. Februar 2018 um 15 Uhr im Kino City46 den Film „Lebende Ware“. Dieser 97 min. DEFA-Film entstand 1966 unter der Regie von Wolfgang Luderer.
Nachdem die ungarische Regierung dem verbündeten Deutschland nicht mehr zuverlässig erschien, zogen im März 1944 die deutschen Truppen in Ungarn ein und setzten umgehend eine Kollaborationsregierung unter Döme Sztójay ein. Mit den deutschen Invasionstruppen kam ein Sondereinsatzkommando des Reichssicherheitshauptamts unter Führung von SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann mit dem Auftrag, die „Endlösung“ einzuleiten und die Durchführung durch die ungarischen Behörden zu überwachen.
Zur gleichen Zeit bezog SS-Obersturmbannführer Kurt Andreas Becher in einer Villa in Budapest Quartier, um für die SS-Reiterstandarte Ausrüstung und Pferde zu kaufen. Bei der Besichtigung des Hauses sah er die kostbaren Schätze des Inventars und erfuhr, dass der jüdische Hausbesitzer Dr. Chorin ein Werk vertritt, welches der ebenfalls jüdischen Familie Weiss gehört und mit der Firma Krupp in Deutschland zu vergleichen ist. Er ließ Dr. Chorin, der bereits im Gefängnis saß, zu sich kommen und bot ihm an, die Familie Weiss, ihre Angehörigen, alle Aktionäre und ihn selbst vor den Vernichtungslagern zu retten, wenn er ihm das Werk für 25 Jahre in Treuhand übereignet. Des Weiteren stellte Becher eine Ausreise in das neutrale Ausland für alle Betroffenen in Aussicht. Alle Bedenken und Befürchtungen Dr. Chorins wurden von Becher ausgeräumt und dieser bekam auf diese Weise „aus freien Stücken“ den großen Konzern.