Libération internationale

18. Mai 2015

Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung war uns vergönnt vier unterschiedliche Gruppen in Bremen zu begleiten. Den Anfang machte der 92-jährige Ire Harry Callan mit Familienangehörigen am 25. April. Er ist einer der letzten noch lebenden Gefangenen, die am Bunker „Valentin“ arbeiten mussten, und reist inzwischen jedes Jahr nach Bremen, um am Mahnmal „Vernichtung durch Arbeit“ insbesondere seiner beim Bunkerbau ermordeten Landsleute zu Gedenken. Seit 2005 erinnern Schülerinnen und Schüler des Sportprofils an der Oberschule an der Egge mit einem „Gedächtnislauf“ an die Befreiung und an die Leiden der Sklavenarbeiter. Im Laufe der letzten Jahre gelang es beide Veranstaltungen zu verbinden und so erhielt in diesem Jahr folgerichtig das Schulereignis den Namen „Harry-Callan-Gedächtnislauf“….Am 2. Mai begleiteten Monika Eichmann, Marion Bonk, Raimund Gaebelein und ich eine Gruppe der französischen „Amicale de Neuengamme“ auf die Bahrs Plate und zum „Denkort Bunker Valentin“. Nach einer herzlichen Begrüßung gab es Reden des Leiters dieser Gedächtnisfahrt (Jean Curial) , in der er auf das Schicksal der Häftlinge im KZ Blumenthal hinwies, aber auch die antifaschistische Arbeit der VVN würdigte….Am Montag, den 4. Mai, kamen dann unsere Freunde der „Stiftung 44“ aus Meensel-Kiezegem zuerst zum „Denkort Bunker Valentin“. Dr. Christel Trouvé vom „Denkort“ begrüßte die Gäste in französischer Sprache. Anschließend gab es eine „Baustellen-Führung“ in deutscher Sprache. Tom Devos‘ brillante Übersetzung sorgte für die Überwindung aller Sprachprobleme. …Einen Tag später wurden am „Denkort“ bereits die belgische „Amicale de Neuengamme“ von Raimund, Marion und mir empfangen. Erneut begrüßte Christel Trouvé und ich führte die Gruppe über das Gelände. Am Mahnmal gab es dann eine Gedenkveranstaltung. Dann ging es weiter zur Bahrs Plate.
Auszug BAF Artikel 06.-07.2015