28. Mai 2009
Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht
29.5.2009
Wanderausstellung vom 29.05. bis 28.06.2009
»Was damals Recht war
«
Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wird der Vorsitzende der Bundesvereinigung Opfer der NS – Militärjustiz, der Bremer Ludwig Baumann, in besonderer Weise durch Bürgermeister Böhrnsen gewürdigt.
Freitag, 29. Mai 2009, 16:00 Uhr Eröffnung durch Bürgermeister Jens Böhrnsen
Untere Rathaushalle
In Bremen soll zur Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm sowie thematische Führungen angeboten werden.
Veranstalter sind die Georg-Elser-Initiative-Bremen und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen. Auf den Internet Seiten kann das Begleitprogramm eingesehen werden.
www.georg-elser-arbeitskreis.de/bremen/
www.lzpb-bremen.de/
Etwa 30.000 Menschen in Deutschland und im besetzten Europa wurden von Gerichten der Wehrmacht u.a. als Deserteure, Wehrkraftzersetzer oder Kriegsverräter zum Tode verurteilt, über 20.000 hingerichtet. Die üblichen Begründungen lauteten »Aufrechterhaltung der Manneszucht«, »Volksschädling« oder »biologisch minderwertig«.
Mit Ablehnung und Feindschaft begegnete die Mehrzahl der Deutschen auch nach 1945 den Opfern der Wehrmachtjustiz. Viele halten die Verurteilten bis heute für Verräter oder Feiglinge. Zuerst von der Wehrmachtjustiz verurteilt; dann von der Gesellschaft – von den Verwandten, den Arbeitskollegen, den Nachbarn … Die meisten Urteile, die während des Zweiten Weltkrieges von den deutschen Militärrichtern verhängt wurden, hat der Bundestag 2002 für Unrecht erklärt und auf-gehoben.
Die bundesweite Wanderausstellung entstand nach zweijähriger intensiver Archiv- und Forschungsarbeit. Sie zeichnet erstmals ein umfassendes Bild der verbrecherischen Dimension der Wehrmachtgerichte im Zweiten Weltkrieg. Die sieben thematischen Bereiche mit den Titeln „Geschichte der Militärjustiz zwischen 1871 und 1939“ „Wehrmachtjustiz im Zweiten Weltkrieg“ „Fallgeschichten“ „Bilanz des Justizsystems“ „Auslegung der Rechtsnormen“ „Richter und Gerichtsherren“ „Kampf um Rehabilitierung“ verdeutlichen die dramatischen Entwicklungen und das Ausmaß der Spruchpraxis deutscher Militärgerichte. Durch Porträts, Bilder und Texte, Filme und Hörstationen in einer begehbaren Ausstellungsarchitektur erhalten die Besucher Gelegenheit, sich mit Schicksalen von Verurteilten vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander zu setzen.
Portraits von fünf Richtern, die während der NS-Zeit die Urteile fällten, werden ebenfalls gezeigt. Unter ihnen ist der bekannte Marburger Professor und Rechtswissenschaftler Erich Schwinge, der auch nach dem Kriege seine Tätigkeit u.a. als Universitätsrektor fortsetzen konnte. Die Ausstellung macht deutlich, dass die damals agierenden Richter Handlungsspielräume hatten. Einige wussten dies zugunsten der Angeklagten auch zu nutzen.
Die Wanderausstellung ist ein Projekt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Sie wird durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und entstand in Kooperation mit der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz, der Bundeszentrale für Politische Bildung, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt/Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale).
Freitag, 29. Mai 2009, 16:00 Uhr Eröffnung durch Bürgermeister Jens Böhrnsen Untere Rathaushalle In Bremen soll zur Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm sowie thematische Führungen angeboten werden. Veranstalter sind die Georg-Elser-Initiative-Bremen und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen. Auf den Internet Seiten kann das Begleitprogramm eingesehen werden. www.georg-elser-arbeitskreis.de/bremen/ www.lzpb-bremen.de/ Etwa 30.000 Menschen in Deutschland und im besetzten Europa wurden von Gerichten der Wehrmacht u.a. als Deserteure, Wehrkraftzersetzer oder Kriegsverräter zum Tode verurteilt, über 20.000 hingerichtet. Die üblichen Begründungen lauteten »Aufrechterhaltung der Manneszucht«, »Volksschädling« oder »biologisch minderwertig«. Mit Ablehnung und Feindschaft begegnete die Mehrzahl der Deutschen auch nach 1945 den Opfern der Wehrmachtjustiz. Viele halten die Verurteilten bis heute für Verräter oder Feiglinge. Zuerst von der Wehrmachtjustiz verurteilt; dann von der Gesellschaft – von den Verwandten, den Arbeitskollegen, den Nachbarn … Die meisten Urteile, die während des Zweiten Weltkrieges von den deutschen Militärrichtern verhängt wurden, hat der Bundestag 2002 für Unrecht erklärt und auf-gehoben. Die bundesweite Wanderausstellung entstand nach zweijähriger intensiver Archiv- und Forschungsarbeit. Sie zeichnet erstmals ein umfassendes Bild der verbrecherischen Dimension der Wehrmachtgerichte im Zweiten Weltkrieg. Die sieben thematischen Bereiche mit den Titeln „Geschichte der Militärjustiz zwischen 1871 und 1939“ „Wehrmachtjustiz im Zweiten Weltkrieg“ „Fallgeschichten“ „Bilanz des Justizsystems“ „Auslegung der Rechtsnormen“ „Richter und Gerichtsherren“ „Kampf um Rehabilitierung“ verdeutlichen die dramatischen Entwicklungen und das Ausmaß der Spruchpraxis deutscher Militärgerichte. Durch Porträts, Bilder und Texte, Filme und Hörstationen in einer begehbaren Ausstellungsarchitektur erhalten die Besucher Gelegenheit, sich mit Schicksalen von Verurteilten vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander zu setzen. Portraits von fünf Richtern, die während der NS-Zeit die Urteile fällten, werden ebenfalls gezeigt. Unter ihnen ist der bekannte Marburger Professor und Rechtswissenschaftler Erich Schwinge, der auch nach dem Kriege seine Tätigkeit u.a. als Universitätsrektor fortsetzen konnte. Die Ausstellung macht deutlich, dass die damals agierenden Richter Handlungsspielräume hatten. Einige wussten dies zugunsten der Angeklagten auch zu nutzen. Die Wanderausstellung ist ein Projekt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Sie wird durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und entstand in Kooperation mit der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz, der Bundeszentrale für Politische Bildung, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt/Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale).