Matinee: Mit Bertolt BRECHT gegen DEN KRIEG

21. August 2023

Nie wieder Krieg! Nie wieder Ehrenmale für im Krieg Getötete!
Davon sind wir leider noch immer weit entfernt und es bedarf noch sehr vieler Anstrengungen, diesem Ziel näherzukommen. Einen kleinen Beitrag dazu möchte die Bremer Agitproptruppe Roter Pfeffer gemeinsam mit den Agitproptruppen Aufruhr aus Köln und Dynamo Frankfurt leisten. Am 3. September stellen sie ihr Antikriegsprogramm „Mit Bertolt BRECHT gegen DEN KRIEG. Texte und Lieder von Bertolt Brecht und Hanns Eisler sowie Miniaturen wider den Krieg der Oberen gegen uns Arbeiter und Jugendliche“ vor.

Antikriegstag

21. August 2023

Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz, organisiert vom Bremer Friedensforum. Bei Redaktionsschluss waren uns noch keine Einzelheiten bekannt.

Theodor Lessing: „Philosophie der Tat“

21. August 2023

Vor 90 Jahren wurde der Kriegsgegner und Antifaschist Theodor Lessing von Nazis ermordet. Lessing, 1872 in Hannover geboren, war ein jüdischer, unangepasster, freigeistiger, antinationalistischer und der Arbeiterbewegung zugeneigter Philosoph. Er war auch als „Volksbildner“ unterwegs. Lessing stand dem bürgerlichen Zeitgeist diametral entgegen. Er war 1914 einer der wenigen Kriegsgegner. Was den bürgerlich-imperialistischen Zeitgeist charakterisierte, war vor allem der Sozialdarwinismus: das Recht des Stärkeren und die Überzeugung, dass es „unwertes“ Leben gibt, das vernichtet werden soll. Gegen diesen Zeitgeist wetterte Lessing vehement. Wolfgang Hien wird, nach der Vorstellung der Person Lessing, einen Einblick in den sozialdarwinistischen und antisemitischen Zeitgeist um 1900 geben und dazu aus Lessings Buch „Philosophie der Tat“ (veröffentlicht Anfang 1914 ) einige aussagekräftige Stellen vorlesen und zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung dient dem Gedenken an diesen gesellschaftskritischen jüdischen Philosophen, der leider im akademischen Kanon kaum Beachtung findet. Doch Lessings Ideen sind hochaktuell.

Eine starke Frau: Käthe Popall

21. August 2023

In der Reihe „Drei starke Frauen – Bremerinnen bewältigen die Nachkriegszeit“ stellt Angela Piplak vom Kulturhaus Walle auf Einladung des Kaisenhausmuseums Käthe Popall vor.
Wir haben vor zwei Jahren im Bremer Antifaschist über sie geschrieben, als auf dem Osterholzer Friedhof zwei Tafeln enthüllt wurden, die an sie erinnern.
Käthe Popall: Die erste Frau in einem Bremer Senat, Widerstandskämpferin gegen den Faschismus, Kämpferin für eine menschlichere, eine sozialistische Gesellschaft. Ihre Lebensgeschichte ist in vielfältiger Form dokumentiert, unter anderem in dem Büchlein „Käthe Popall – Ein schwieriges politisches Leben“ in der Reihe „Erzählte Geschichte“, herausgegeben von Peter Alheit und Jörg Wollenberg.
Es wird sich lohnen, den Weg ins Kleingartengebiet Blockland und in den Behrensweg nicht zu scheuen und etwas über das Leben und Wirken einer beeindruckenden Frau zu erfahren. Der Eintritt ist frei. Das Café ist bereits ab 14 Uhr geöffnet.

Living Memories: Auf den Spuren von Leopold und Bella Rosenak

21. August 2023

15. August, 10.00-17.30 Uhr, Haus der Wissenschaft
Eher zufällig stießen wir auf eine Veranstaltung der Arbeitsgruppe Public History am Institut für Geschichtswissenschaft der Bremer Universität.
Studierende stellen anlässlich des 100. Todestags des Bremer Rabbiners Dr. Leopold Rosenak ihre Forschungen zu ihm und seiner Familie vor. Neben Vorträgen stehen eine Podiumsdiskussion und ein Stadtspaziergang auf dem Programm.
Nach Leopold Rosenak ist das „Rosenak-Haus“ in der Kolpingstraße im Schnoor benannt, das bis zur Pogromnacht im November 1938 der jüdischen Gemeinde als Gemeindehaus sowie als „kleine Synagoge“ für den werktäglichen Gottesdienst diente.
Näheres zur Konferenz ist hier zu finden: https://www.hsozkult.de/event/id/event-137533

Radtour zum Nordwolle-Museum

25. Juli 2023

Für Sonntag, 13. August,
laden wir ein zueiner Radtour nach Delmenhorst mit Besuch des Nordwolle-Museums (der offizielle Name ist Nordwestdeutsches Museum für
IndustrieKultur). Die Führung durch das Mu-
seum und über das Außengelände beginnt um 11:00 Uhrund dauert 1,5 – 2 Stunden.
Treffpunkt für alle Radlerinnen und Radler ist um 09:30 Uhr am Bremer Hauptbahnhof.
Wer lieber mit der Bahn fährt, 10:26 Uhr am Bremer Hbf in den Zug (NWB
steigt um RS30 nach Bad Zwischenahn). Die Ankunftin Delmenhorst ist um 10:35 Uhr.
Der Fußweg zum Nordwolle-Museum ist ausgeschildert und dauert ca. 10 Minuten.
Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung bis zum Freitag, 11. August,
te-lefonisch unter 0421/382914 (AB) oder per E-Mail an bremen@vvn-bda.de.

Mahnwache zum 78. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

25. Juli 2023

Es spricht Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrie-
ges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortunge.V. (IPPNW), eine Fotoausstellung von Mareiko Kriete zeigt Bilder aus Hiroshima,
Willy Schwarz tritt im Kulturprogramm auf. Am 14. Juni 2023 hat die Bundesregierung ihre neue Nationale Sicherheitsstrategie öf-
fentlich vorgestellt. Darin heißt es: „Wir werden unseren Einsatz für […] nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung verstärken.
Unser Ziel bleibt eine sichere Welt ohneAtomwaffen.“ (S. 15). Gleichzeitig allerdings wird betont: „Solange es Nuklearwaffen
gibt, ist der Erhalt einer glaubwürdigen nu- klearen Abschreckung für die NATO und für die Sicherheit Europas unerlässlich.
Deutschland wird hierzu im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch weiterhin seinen Beitrag leisten und die hierfür notwendigen
Trägerflugzeuge ohne Unterbrechung bereitstellen.“ (S. 31) Und so werden neue Trägerflugzeuge (F-35) angeschafft und am
Fliegerhorst Büchel eine neue Generation von Atombomben (B61-12) der US-Streit-
kräfte stationiert.
Die Mahnwache wird klarmachen, dass dies nicht in unserem Namen und auch nicht mit unserer Zustimmung geschieht.

Kriegsmaterial unschädlich gemacht

24. Juli 2023

Wenn es nur so einfach wäre Kriegsgerät unschädlich zu machen! Beim Gröpelinger Sommer am 1. Juli in der Lindenhofstraße konnte man das an unserem Stand zumindest symbolisch tun. Panzer und Raketen auf leeren Dosen aufgeklebt und diese zu einer Pyramide aufgestapelt konnte man mit dem gezielten Werfen von Kugeln, auf die eine Friedenstaube gezeichnet war, zum Einstürzen bringen. Nicht wenige Straßenfestbesucherinnen und -besucher haben die Gelegenheit wahrgenommen, Kinder und Jugendliche vorne dran. Als Erfolgsprämie konnten sie sich Buttons und Aufkleber aus unserem Sortiment aussuchen.

Lesung aus verbrannten Büchern zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung

27. Juni 2023

Am Mittwoch, 10. Mai 2023, fand am Nachmittag zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung auf dem Grasmarkt, neben dem Bremer Rathaus, eine öffentliche Lesung aus verbrannten Büchern statt. 24 Frauen und Männer hatten Texte von Autorinnen und Autoren vorbereitet, deren Bücher im Mai 1933 in den Flammen landeten oder im Laufe des Naziregimes verboten wurden:

Lion Feuchtwanger
Erich Kästner
Bertolt Brecht
Rosa Luxemburg
Stefan Zweig
Erich Maria Remarque
Heinrich Heine
Irmgard Keun
Hans Paasche
Friedrich Wilhelm Foerster
Anna Seghers
Mascha Kaleko
Theodor Lessing
Hermann Hesse
Karl Liebknecht
Max Hoelz
Erich Mühsam
Sergej Semjonow

Über zweieinhalb Stunden hörten die zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer, auch viele Passanten, die für eine Zeit verweilten und auf den bereitgestellten Bänken Platz nahmen, explizite Antikriegstexte, Briefe aus dem Gefängnis, Ausschnitte aus kaum erträglichen Kriegsschilderungen, aber auch aus humorigen Geschichten und Erzählungen von Frauen, die ihr Geschick in die eigenen Hände nehmen.
Eine Akkordeonspielerin der OMAS gegen Rechts leitete musikalisch von einem Text zum anderen und verschaffte nach manchem Text die nötige Verschnaufpause.
Die Texte führten vor Augen, welche Vielfalt und auch Schönheit an Literatur nicht ins nazistische Weltbild passen und verschwinden müssen, um eine Bevölkerung kriegsbereit zu machen.
Sie führten auch vor Augen, wie leider aktuell Texte aus dem letzten und sogar dem vorletzten Jahrhundert sein können.

 

Chemische Industrie im deutschen Faschismus – ausgewählte Beispiele des Verbrechens

16. Januar 2023

I.G. Farben steht für das zwischen 1925 und 1945 größte Chemie-unternehmen der Welt und zugleich für eines der größten Industrieverbrechen: I.G. Auschwitz.

Neben der Darstellung einiger Kern-Daten hierzu wird aus den Erinnerungen des ehemaligen KZ-Häftlings Rudolf Vrba zitiert, der den I.G.-Auschwitz-Horror überlebte und zeit seines Lebens gegen das Vergessen des NS-Terrors ankämpfte.

Referent: Dr. Wolfgang Hien, Bremen

Es lädt ein: VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Bremen. E-Mail: bremen@vvn-bda.de

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