Das Bild in der Erinnerung eingegraben
19. März 2015
Es bedurfte einer ganzen Reihe von Schreiben und Gesprächen, bis die Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ in der Unteren Rathaushalle in Bremen stand….Zum ersten Mal wurde eine deutschsprachige Fassung der 51 Tafeln gezeigt. Die Bilanz: 3.252 Besucher*innen, davon 371 Schüler*innen aus 19 Klassen….Bei der Eröffnung wies Bürgermeister Jens Böhrnsen,die Rechtspopulismus und Antisemitismus hervorbringen…. Jean Cardoen, Direktor des Brüsseler Instituts der Veteranen, wies auf die Vielfalt der Widerstandsformen in den 21 Ländern hin, deren wichtigsten Ereignisse in der Ausstellung zu sehen sind, von der Untergrundpresse in Belgien und den Niederlanden, zu bewaffneten Partisanenaktionen in Griechenland und der Sowjetunion, Fluchtlinien von Piloten mithilfe eines Netzwerks durch das besetzte Europa und der Rettung tausender jüdischer Kinder vor ihrer Vernichtung….Durch Bremer Beispiele wie dem Wahrheitsprozess wegen Verbreitung illegaler Zeitungen zur Aufklärung der Bevölkerung über das wahre Gesicht des Faschismus wurde Widerstand fassbar…Sechzig Einträge im Gästebuch spiegelten das Interesse wider, mehr über die Dimension und Tiefe des Widerstands zu erfahren….Bemängelt wurde allerdings auch, dass befreite Gebiete und zentrale Partisanenaktionen auf manchen Tafeln zu kurz gekommen waren…Der Bremer Widerstand kam vor allem durch zwei Vorträge unseres Kameraden Prof. Dr. Jörg Wollenberg zu Wort….. Weitere Zeitzeugenberichte konnten Interessierte während des Besuchs an Hörstationen und auf Videoclips abrufen.
Auszug BAF04./05.2015