Zeit ohne Maske
30. November 2017
Die diesjährige Außenlagertagung von Initiativen und Gedenkstätten am 03. November war sehr lebhaft und informationsreich. Die Themen ergaben sich aus aktuellen Fragestellungen der Gedenkstättenarbeit. Im Vormittagsprogramm stellten Kathrin Herold, Appolinaire Apetor Koffi und Ali Naki Tutar ihre Erfahrungen mit Geflüchteten dar, die den Denkort Bunker Valentin in Bremen-Farge besuchten. Im Rahmen eines zeitlich leider nur befristeten Bundesprojekts zur Erweiterung von Perspektiven wurden Fragen deutlich, die Menschen mit Fluchtgeschichte, Lageraufenthalt und anderer Familienbiographie bei ihren Besuchen der Gedenkstätte entwickelten…
Nach einer kurzen Kaffeepause schilderte Thomas Lippert Erfahrungen mit Rechtspopulisten in Veranstaltungen der Gedenkstätte Ahlem. Eine Vortragsreihe zu Gefahren durch Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Europa und Deutschland fand außerhalb der Gedenkstätte statt, der Verfassungsschutz hatte im Vorfeld signalisiert, dass provokante Ausschreitungen nicht zu erwarten seien. Wortgefechte gab es lediglich mit einem Dauerbesucher, der versuchte, die Diskussion an sich zu ziehen…
Nach der Mittagspause schilderten Oliver von Wrochem, Christine Eckel und Swenja Granzow-Rauwald die Veränderungen in der Amicale Internationale de Neuengamme, die sich in ihrer Arbeit nun personell stärker auf die zweite und dritte Generation von Angehörigen stützt… Anita Placenti-Grau und Alexander Kraus stellten den Stand der Konservierungsarbeiten am ehemaligen KZ Laagberg in Wolfsburg dar. Dort waren 1944 die Häftlinge für den V1-Bau untergebracht, über 600 Franzosen, Niederländer, Polen, 224 pro Block auf 4,4 x 11 m..