Stolperstein Verlegung in der Neustadt

geschrieben von Ingeborg Breidbach

17. November 2012

Besonders berührend war die Stolpersteinsetzung in der Bachstrasse 75,…

das Schicksal dieser jüdischen Familie, hat jeden der dabei war sehr betroffen gemacht. Hier wohnte die Familie Lustgarten. Die Eltern mit drei Kindern. Die beiden Omas, waren in der Neustadt in dem Judenhaus, von den Nazis schon früh eingewiesen, sie hielten sich aber viel bei Ihren Kindern und Enkeln auf. 1938 wurde die ganze Familie von den Nazis abgeholt und nach Minsk transportiert. ….Empörend ist, dass rechte Kräfte wie die NPD und ihre anderen Gruppen die Tatsache der KZs leugnen. Unfassbar ist, dass am 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht in Wolgast Nazis demonstrieren durften. … Nachdem was jetzt alles in Zusammenhang mit der NSU, von Ungereimtheiten und vernichteten Akten raus kommt, ist es unverständlich, dass der Bundesinnenminister Friedrich ein neues Verbotsverfahren ablehnt.

Stolperstein für Johann Heuer

geschrieben von Marion Bonk

17. November 2012

Am Nachmittag sollte im Beisein von Angehörigen eine kleine Gedenkveranstaltung stattfinden.

Der erste Besucher an dem Gedenkstein war allerdings kein Interessierter oder ein Verwandter, sondern eine Katze, die sich vor den Gedenkstein in die Sonne gelegt hatte und ihn scheinbar bewachte. Nach und nach trafen dann Barbara Johr, Familienangehörige bis hin zu den Ururenkeln, Nachbarn, Mitglieder des Beirats Gröpelingen, Vertreter des Ortsamts, sowie interessierte Bürger ein, um an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. ….Es wurde eine informative Runde mit vielen interessanten Gesprächen und neuen Erkenntnissen rund um Jan Heuer.

Heideruh im Aufwind

geschrieben von Raimund Gaebelein

17. November 2012

Heideruh bleibt funktionsfähiger Treffpunkt für antifaschistisch Gesinnte.

Dieter Vogel-Armbruster als Koch ist ein Gewinn, solide Hausmannskost, kreative Ideen und ein fundiertes gesellschaftspolitisches Wissen, das er dezent serviert. Die Antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte als Geheimtipp für die Umgebung hat ihre Reize…Die Bauwoche war ein Erfolg, trotz mancher Dinge, die noch abzuschließen sind. …Die größeren Probleme scheinen vom Eis zu sein….Engpässe gibt es bei Küchengehilfen und Hausbetreuung. …Das Antifaschistische Vernetzungstreffen Anfang November hat Eckpunkte für das kommende Jahr und das Jugendcamp Anfang Juli festzurren können.

Keine Zensur gemeinnütziger Vereine

geschrieben von Ulla Jelpke

17. November 2012

„Das ist ein Erfolg all jener Bürgerinitiativen…

„Das ist ein Erfolg all jener Bürgerinitiativen für das bürgerschaftliche Engagement“, die sich gegen die Bedrohung durch den Verfassungsschutz gewehrt“ haben kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Medienberichte, denen zufolge der Verfassungsschutz nun doch nicht über die Gemeinnützigkeit von Vereinen entscheiden dürfe. Der entsprechende Passus wird aus dem geplanten Jahressteuergesetz wieder gestrichen.

Neofaschismus

geschrieben von Ulrich Stuwe

17. November 2012

Das Seminar leitete unser Kamerad und Bundesgeschäftsführer Thomas Willms, der mit anderen das Seminar auch entwickelt und organisiert hat.

Wir durften an Hand eines Artikels die Gründe für den Aufstieg und das Scheitern eines bekannten Neofaschisten analysieren. Mir oblag es aus der Sicht eines Neofaschisten bestimmte Zeitereignisse zwischen 1933 bis 2011 zu schildern. Dadurch sollten die Denk- und Argumentationsmuster offen gelegt werden. In Gruppenarbeit wurden später dann neofaschistische Zeitschriften aus dem Bahnhofskiosk beschrieben und Unterschiede in Aufmachung, Inhalt und angestrebten Publikum ….Ich kann dieses Seminar jedem empfehlen, der sich in die Thematik „Neofaschismus“ einarbeiten will. Man erhält in abwechslungsreichen Arbeitsabschnitten viele Werkzeuge, um sich dem Thema zu nähern

Sandbostel

geschrieben von Raimund Gaebelein

19. September 2012

Zu einem informativen Besuch der im Umbau begriffenen Gedenkstätte Sandbostel hatte Agnes Alpers (MdB Linke) für den 24. Juni geladen.

Zu einem informativen Besuch der im Umbau begriffenen Gedenkstätte Sandbostel hatte Agnes Alpers (MdB Linke) für den 24. Juni geladen. Trotz heftigen Sommerregens fanden sich 24 Interessierte aus Bremen, Bremerhaven, Osterholz-Scharmbeck zu einem Rundgang ein. Zu ihnen gesellte sich spontan eine Handvoll Radfahrer. Sehr kompetent erläuterte Carola Pliska, pädagogische Leiterin des Besucherdienstes, die Veränderungen in der Konzeption der Gedenkstätte….Im April 1945 wurden im Rahmen der Räumung der Außenlager des KZ Neuengamme nicht mehr transportfähige KZ-Häftlinge in 11 Transporten ins Todeslager Sandbostel gebracht, darunter auch das Revier von Neuengamme. Typhus und Fleckfieber grassierte, die fast toten Häftlinge wurden sich weitgehend unversorgt selbst überlassen,…. Die Befreiung verzögerte sich….Getragen wird die Gedenkstätte von der Stiftung Lager Sandbostel….Intensiv ist pädagogische Arbeit mit Jugendfreizeiten verbunden….An der Eröffnung der neugestalteten Ausstellung am 29.04.2013 sollten wir unbedingt teilnehmen.

Wieder da?

geschrieben von Raimund Gaebelein

19. September 2012

Einen spannenden Vortrag bot Otto Köhler am 4. September im Bremer Gewerkschaftshaus.

Einen spannenden Vortrag bot Otto Köhler am 4. September im Bremer Gewerkschaftshaus. Auf Einladung des Bremer Friedensforums, unterstützt von DGB, DFG/VK, Nordbremer gegen Krieg, VVN-BdA erläuterte er anhand aktueller Aussagen führender Wirtschaftskreise und Militärs die 120 Jahre alte Verflechtung von Finanzkapital, Rüstungsindustrie, Militärspitze und ihrer politischen Boten. Dabei kommt den Plänen des Alldeutschen Verbands weit vor dem 1. Weltkrieg eine für die heutige Situation wahrhaft prophetische Rolle zu….Als der Historiker Fritz Fischer 1961 die deutsche Kriegsschuld nachwies, wurde er gnadenlos von der starrkonservativen Historikerzunft beschimpft. ….Logische Fortsetzung war die Remilitarisierung durch bewährte militärische Fachkräfte von 1948 an….Vieles von dem, was Otto Köhler zusammengetragen und ausgebreitet hat, lässt sich in fünf Ausgaben der „Jungen Welt“ vom Dezember letzten Jahres nachlesen, erhältlich über das Friedensforum. Auf weitere Fortsetzungen dürfen wir gespannt sein.

Forschungsinstitute besser geeignet

geschrieben von Raimund Gaebelein

19. September 2012

Zum Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg sprach am 9. September Dr. Rolf Gössner an Fritz Cremers Mahnmal „der Freiheitskämpfer“ an der Ostertorwache.

Zum Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg sprach am 9. September Dr. Rolf Gössner an Fritz Cremers Mahnmal „der Freiheitskämpfer“ an der Ostertorwache…. Menschenrechtsorganisationen zeigen weltweit auf den wunden Punkt in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Verantwortliche Behörden und Minister entschuldigen sich für Pannen in der Aufklärung….Die eingeräumten Pannen stellen sich immer mehr als grundlegende Systemfehler heraus. Die Gründe dafür sieht Rolf Gössner im ausufernden V-Leute System…..Sicherheitsorgane werden mehr und mehr selbst zum Problem für eine transparente Demokratie….Wissenschaftliche Forschung demgegenüber hat sehr viel mehr zur Erhellung der Fakten und Hintergründe bewirkt…..Am Lidice-Denkmal in den Wallanlagen erwartete uns unser Kamerad Dr. Ernst Uhl mit seinem Enkel. Er schilderte uns, wie es 1979 gemeinsam mit den tschechischen Freunden zur Entstehung der Lidice-Initiative in Bremen kam

Gruppe aus Murat

geschrieben von K. Ellebrecht (Internationale Friedensschule Bremen)

19. September 2012

Im Juni 1944 befinden sich die deutschen Truppen seit der Landung alliierter Kräfte in der Normandie allenthalben in Frankreich in der Defensive. In der zentralfranzösischen Kleinstadt Murat hat ihnen die Résistance Verluste zugefügt;

Im Juni 1944 befinden sich die deutschen Truppen seit der Landung alliierter Kräfte in der Normandie allenthalben in Frankreich in der Defensive. In der zentralfranzösischen Kleinstadt Murat hat ihnen die Résistance Verluste zugefügt;… Die Vergeltung ist fürchterlich…107 männliche Einwohner (zwischen 16 und 60 Jahren) von Murat in das KZ Neuengamme deportiert….die Mehrzahl auf der Großbaustelle der U-Boot-Werft „Valentin“ in Bremen-Farge. 75 der Männer werden die Heimat nicht wiedersehen….Mehr als die Hälfte der Gruppe, die sich im Juni 2012 auf die Spurensuche in Hamburg und Bremen begibt, besteht aus Angehörigen ehemaliger Häftlinge…Gibt es Hinweise darauf, dass mehr als drei Männer aus Murat auf dem Friedhof in Osterholz beigesetzt sind? …Gibt es die Möglichkeit, das Original der Totenliste des KZ-Lagers Farge zu sehen….Raymond Portefaix hat nach den Monaten seiner Zwangsarbeit am U-Boot-Bunker in Farge ein erschütterndes Dokument veröffentlicht….Dieses diente den Teilnehmer der Gruppe aus Murat in Vorbereitungstreffen als Grundlage,…. Schüler werden unter Anleitung die Betonmischanlage auf der Nordseite, die von Portefaix eindringlich beschrieben wurde, freilegen;….In Gesprächen wird deutlich, wie wichtig es ist, eine Ahnung davon zu gewinnen, in welcher Umgebung und unter welchen Umständen die Häftlinge die langen Monate ihrer Deportation verbrachten….Leider kann der Ruinenteil des Bunkers aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden….Die Ausstellung ist ausbaufähig; die Beschriftungen sind leider ausschließlich auf Deutsch

Lidice 70 Jahre nach der Vernichtung durch Deutsche

geschrieben von Ernst Uhl

19. September 2012

Am 9. Juni 2012 jährte sich zum 70. Mal die Vernichtung des tschechischen Dorfes Lidice

Am 9. Juni 2012 jährte sich zum 70. Mal die Vernichtung des tschechischen Dorfes Lidice…Die diesjährige Feier am 9. 6. war wegen des 70. Jahrestages ein herausragendes Ereignis. 25 Busse parkten im Dorf, davon 2 aus Bremen. Das Lidice Haus hatte eine Studienfahrt organisiert. Die evangelische Kirchengemeinde Bockhorn machte ihren Jahresausflug nach Lidice und Prag. Beide Gruppen – zusammen über 60 Bremerinnen und Bremer – hatten im ökumenischen Haus „Oáza“ in Lidce eine Seminarbegegnung zum Thema „Was Lidice heute für uns bedeutet ….MitarbeiterInnen des Bremer Lidice Hauses haben, unterstützt durch Bildmaterial, eindrucksvoll von ihrer Jugendarbeit „gegen rechts“ berichtet. Deutlich kam heraus, dass Bremen – neben Berlin – eine besondere und langjährige Beziehung nach Lidice hat, nicht zuletzt durch die Tätigkeit der Lidice-Initiative seit 1979….Ich sehe das als Aufgabe für die nächsten Jahre: die Beziehungen zu Lidice aufrecht erhalten und beleben, angefangen damit, regelmäßig Präsenz zu zeigen an den Jahrestagen.

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