Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ in Bremen

geschrieben von Dorothee Kirchgäsner

26. Dezember 2010

… Dass Politiker die Integrationsdebatte rechtspopulistisch aufheizen und sich die Idee vom „nützlichen Menschen“ breit macht,……

… Dass Politiker die Integrationsdebatte rechtspopulistisch aufheizen und sich die Idee vom „nützlichen Menschen“ breit macht, spricht eine deutliche Sprache. Über 100 Todesopfer neofaschistischer Gewalt seit 1990, diese Zahl ist alarmierend. Doch wo ist der rechte Rand und wie weit reicht er in die so genannte Mitte der Gesellschaft? … Beidem gerecht wird eine Ausstellung, die die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten) mit Unterstützung von ver.di Nord konzipiert hat… Verschiedene DGB-Gliederungen und die Bremer VVN-BdA holen diese Ausstellung Anfang kommenden Jahres ( 18.01 – 04.02.2011) nach Bremen.

Auf 26 Tafeln informiert sie über Ideologie und Praxis des Neofaschismus und benennt Ursachen für die Ausbreitung rassistischen und nationalistischen Denkens beziehungsweise Handelns… Verschiedene Themenkomplexe bieten einen Überblick zur Situation in Deutschland und bringen die Besucher_innen auf einen aktuellen Stand, … Das rechte Spektrum ist heterogen und reicht von Parteibiedermännern bis zu den „Autonomen Nationalisten“, … Sie alle eint das Ideologem der „Volksgemeinschaft“…

Den rechten Grauzonen und deren Tolerierung in der Bundesrepublik widmet sich ein weiterer Teil der Ausstellung… Nicht nur historisch Interessierte werden von den kontinuierlichen Verweisen und Vergleichslinien zum historischen Nationalsozialismus angetan sein… Bei dieser Schärfung des Blicks sollten Schulen und andere Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten. Die Ausstellung und ihr Begleitprogramm bieten einen möglichen Ansatzpunkt zu einer solchen Kooperation. Ein Besuch der Ausstellung empfiehlt sich mit Schüler_innen ab der Mittelstufe.

Unser Kamerad Klaus Hübotter bekommt die Ehrenbürger-Urkunde

geschrieben von Ingeborg und Herbert Beidbach

26. Dezember 2010

Mein Wunsch ist, dass dann das ganze anständige Bremen aufsteht, … und diese hirnverbrannten Verfassungsfeinde unmissverständlich wahrnehmen müssen, dass sie in Bremen nichts zu suchen haben und nichts finden.“

…Bei der Überreichung der Urkunde, hebt Bürgermeister Jens Böhrnsen die Verdienste von Klaus Hübotter für die Kultur-politische Entwicklung als Bauherr und Mäzen für die Stadt hervor. Er betont aber auch dieser Klaus Hübotter tritt seit seiner Jugend für die Gleichberechtigung, gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine friedliche Welt ein… Klaus Hübotter ist aber nicht nur Architekt und Bauherr, und Verseschreiber. Er ist ein politischer Mensch. Am Schluss seiner Dankesrede wehrt er sich gegen das Ansinnen, der NPD in Bremen einen Aufmarsch am 1. Mai 2011 zu organisieren. Wörtlich sagt er in seiner Rede: „… Mein Wunsch ist, dass dann das ganze anständige Bremen aufsteht, … und diese hirnverbrannten Verfassungsfeinde unmissverständlich wahrnehmen müssen, dass sie in Bremen nichts zu suchen haben und nichts finden.“

Neues vom U-Boot-Bunker „Valentin“

geschrieben von Ulrich Stuwe

26. Dezember 2010

… auf und um das Gelände des Materialdepots fand am 26. – 28. November eine erste „Führungswerkstatt“ der Landeszentrale für politische Bildung statt.

… auf und um das Gelände des Materialdepots fand am 26. – 28. November eine erste „Führungswerkstatt“ der Landeszentrale für politische Bildung statt. Ziel der Landeszentrale ist es, eigenes Personal auszubilden, das Gruppenführungen im und um den U-Boot-Bunker „Val’entin“ durchführen soll… schnell zeigte sich, dass Motivation und „MISSION“ der einzelnen Teilnehmer doch stark voneinander abwichen. Allerdings ergaben sich auch daraus sehr unterschiedliche Perspektiven, die sich bei unserer Arbeit in Gruppen und im Plenum fruchtbar ergänzten… Inwieweit neben dem Leid der dort unfreiwillig Arbeitenden technische Daten und Abläufe über Bunker, Bunkerbau, U-Boot-Bau und dem U-Boot-Typ XXI vermittelt werden sollen, waren immer wieder kontrovers diskutierte Themen… Fast vollständige Einigkeit bestand bei allen Teilnehmern, dass die Begehung des Bunkerdachs zur räumlichen Orientierung der Besucher auf die Lagerlandschaft eigentlich unentbehrlich ist… Die Landeszentrale beabsichtigt jedenfalls spätestens ab dem 2. Mai mit Führungen zu beginnen… Mirko und Christel betonten trotzdem immer wieder ihren Willen zur Zusammenarbeit mit den lokalen Gruppen,… Beide Veranstaltungsleiter machten immer wieder deutlich, dass sie den Teilnehmern im Rahmen ihres Gedenkstätten-Konzeptes bei den Führungen einen relativ großen eigenen Gestaltungsspielraum zubilligen werden…

Mahnwache am 9.November

8. November 2010

09.11.2010

Mahnwache am 9.November

Dienstag, 09. November 2010, 17:00 Uhr

jüdisches Altersheim Gröpelinger Heerstaße 167

Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht vor 72 Jahren. Die Zerstörung zahlreicher Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Hastedt zeigt, dass Wachsamkeit gegen jeder Form von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit heute mehr denn je geboten ist. Mit dieser Mahnwache wollen wir vor allem der Opfer des faschistischen Terrors hier in unserem Stadtteil gedenken.“

Dienstag, 09. November 2010, 17:00 Uhr jüdisches Altersheim Gröpelinger Heerstaße 167 Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht vor 72 Jahren. Die Zerstörung zahlreicher Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Hastedt zeigt, dass Wachsamkeit gegen jeder Form von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit heute mehr denn je geboten ist. Mit dieser Mahnwache wollen wir vor allem der Opfer des faschistischen Terrors hier in unserem Stadtteil gedenken.“

Auf jüdischen Spuren in Gröpelingen

6. November 2010

07.11.2010

Auf jüdischen Spuren in Gröpelingen

Sonntag, 07. November 2010, 11:00 Uhr

Schützenhof Brombergerstraße 117 in Gröpelingen

Alternativer antifaschistischer Stadtrundgang am Sonntag, den 07. November 2010 um 11:00 Uhr ab Schützenhof Brombergerstraße 117 in Gröpelingen. Am Schützenhof gab es Dezember 1944 – April 1945 ein Außenkommando des KZ Neuengamme. In etwas mehr als drei Monaten starben hier 267 Häftlinge, vor allem Juden aus Ungarn und Polen. An sie erinnert stellvertretend ein Stolperstein für den Schlosser László Schächter. Entlang der ersten Hälfte des Weges, den 700 KZ-Häftlinge tagtäglich zur Arbeit gehen mussten, führt die Spur zum ehemaligen Jüdischen Altenheim, aus dem Ende Juni 1942 die Bewohner ins KZ Theresienstadt deportiert wurden, einer Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtung. Von dort aus geht es zum früheren Haus der jüdischen Kaufmannsfamilie Littmann, die 1938 nach Ostgalizien ausgewiesen und wenige Monate nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Vernichtung getrieben wurde. Anmeldung erbeten bis 01. November im Landesbüro unter 0421/382914 oder bei Raimund Gaebelein unter 0421/6163215 oder 0176/49865184.

Sonntag, 07. November 2010, 11:00 Uhr Schützenhof Brombergerstraße 117 in Gröpelingen Alternativer antifaschistischer Stadtrundgang am Sonntag, den 07. November 2010 um 11:00 Uhr ab Schützenhof Brombergerstraße 117 in Gröpelingen. Am Schützenhof gab es Dezember 1944 – April 1945 ein Außenkommando des KZ Neuengamme. In etwas mehr als drei Monaten starben hier 267 Häftlinge, vor allem Juden aus Ungarn und Polen. An sie erinnert stellvertretend ein Stolperstein für den Schlosser László Schächter. Entlang der ersten Hälfte des Weges, den 700 KZ-Häftlinge tagtäglich zur Arbeit gehen mussten, führt die Spur zum ehemaligen Jüdischen Altenheim, aus dem Ende Juni 1942 die Bewohner ins KZ Theresienstadt deportiert wurden, einer Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtung. Von dort aus geht es zum früheren Haus der jüdischen Kaufmannsfamilie Littmann, die 1938 nach Ostgalizien ausgewiesen und wenige Monate nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Vernichtung getrieben wurde. Anmeldung erbeten bis 01. November im Landesbüro unter 0421/382914 oder bei Raimund Gaebelein unter 0421/6163215 oder 0176/49865184.

Einladung zur Landesmitgliederkonferenz

29. Oktober 2010

30.10.2010

Einladung zur Landesmitgliederkonferenz

Samstag, 30. Oktober 2010, 15 Uhr

in den Räumen des Arbeitervereins Use Akschen im Lichthaus

Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Friedensfreunde,

hiermit laden wir Euch ein zu unserer nächsten satzungsgemäßen Landesmitgliederkonferenz am Samstag, den 30.10.2010 um 15:00 Uhr in den Räumen des Arbeitervereins Use Akschen im Lichthaus (Hintereingang-Untergeschoss), Hermann-Prüser-Str.4 (Straßenbahn 3 Haltestelle Use Akschen/Waterfront). Mitglieder bringen bitte ihr Mitgliedsbuch mit. Wer abgeholt werden möchte, sollte kurz Bescheid geben.

Als Tagesordnung ist vorgesehen: 1. Eröffnung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Wahl der Versammlungs- und Wahlleitung 2. Ehrung verstorbener Mitglieder 3. Bericht des Landesvorstandes, Kassenbericht 4. Aussprache, Revisionsbericht und Entlastung 5. Wahl des/der Landesvorsitzenden, stellvertretenden Landesvorsitzenden, der/des Landeskassierers 6. Wahl des Geschäftsführenden Landesvorstandes und des erweiterten Landesvorstandes, sowie der Revisoren 7. Wahl der Delegierten zur Bundesdelegiertenversammlung 01.-03.04.2011 und des/der Vertreters/in im Bundesausschuss 8. Anträge und Beschlüsse 9. Ankündigungen und Schlusswort

Euer Landesvorstand

Samstag, 30. Oktober 2010, 15 Uhr in den Räumen des Arbeitervereins Use Akschen im Lichthaus Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Friedensfreunde, hiermit laden wir Euch ein zu unserer nächsten satzungsgemäßen Landesmitgliederkonferenz am Samstag, den 30.10.2010 um 15:00 Uhr in den Räumen des Arbeitervereins Use Akschen im Lichthaus (Hintereingang-Untergeschoss), Hermann-Prüser-Str.4 (Straßenbahn 3 Haltestelle Use Akschen/Waterfront). Mitglieder bringen bitte ihr Mitgliedsbuch mit. Wer abgeholt werden möchte, sollte kurz Bescheid geben. Als Tagesordnung ist vorgesehen: 1. Eröffnung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Wahl der Versammlungs- und Wahlleitung 2. Ehrung verstorbener Mitglieder 3. Bericht des Landesvorstandes, Kassenbericht 4. Aussprache, Revisionsbericht und Entlastung 5. Wahl des/der Landesvorsitzenden, stellvertretenden Landesvorsitzenden, der/des Landeskassierers 6. Wahl des Geschäftsführenden Landesvorstandes und des erweiterten Landesvorstandes, sowie der Revisoren 7. Wahl der Delegierten zur Bundesdelegiertenversammlung 01.-03.04.2011 und des/der Vertreters/in im Bundesausschuss 8. Anträge und Beschlüsse 9. Ankündigungen und Schlusswort Euer Landesvorstand

Es werden immer weniger

geschrieben von Marion Bonk

14. September 2010

Sonja Sonnenfeld verstorben

Wie wir erst jetzt erfahren haben, verstarb am 22. Juli 2010 in Stockholm Sonja Sonnenfeld, damit gibt es leider eine der noch wenigen ZeitzeugInnen weniger. Sonja hinterlässt eine große Lücke, besonders auch in Bremen, viele Schüler werden sich sicher noch lange an ihre interessanten und zum Teil mit viel Witz gehaltenen Vorträge erinnern. Ich hatte das Glück, sie im April 2009, als sie mal wieder zu einer Vortragsreihe in Bremen war, kennen zu lernen. Sie stieg bei Helmut Donat aus dem Auto, und das erste, was sie sage, war: “ich sag gleich du, bei uns in Schweden gibt es kein steifes Sie“. Diese kleine, quirlige Frau hat mein Herz im Sturm erobert. Ihren Vortrag, mit soviel Witz und ohne jeglichen Vorwurf, über ihr Leben im „Dritten Reich“ und ihren Einsatz für ein friedliches Miteinander, das sie in ihrem offenen Haus in Stockholm jahrzehntelang geführt hat, habe ich genossen. Sonja, Du wirst uns allen fehlen.

Plädoyers in Text und Ton

geschrieben von Raimund Gaebelein

14. September 2010

Am 02. September endlich wurde in der Buchhandlung Leuwer das langerwartete Buch aus der Feder von Heinrich Hannover vorgestellt. Vor zahlreich erschienenem Publikum präsentierte er Ausschnitte zweier Fälle aus den 60er bis 80er Jahren

Der Fall des nigerianischen Medizinstudenten Effi Oku führt uns in die Zeit der sogenannten Studentenunruhen 1967 zurück…. In einem zweiten vorgetragenen Fall führte uns Heinrich Hannover in die Welt eines Kneipeneinbruchs. Trotz einer hinreichenden Fülle an einschlägigen Vorstrafen und trotz zahlreicher Indizien vermochte er es, eine Einstellung des Verfahrens wegen Geringfügigkeit zu erwirken…. Unter großem Beifall eines sehr interessierten Publikums trug Heinrich Hannover abschließend mehrere seiner bundesweit berühmten Kindergeschichten vor.

Heinrich Hannover, Reden vor Gericht, Plädoyers in Text und Ton, Hardcover mit einer Audio-CD, 250 S., zahlreiche Abbildungen, Papyrossa Verlag Köln, EUR 29,90, ISBN 978-3-89438-438-8 Raimund Gaebelein

Muss dieser Wahnsinn weiter sein

geschrieben von Raimund Gaebelein

14. September 2010

Am Ehrenhügel für die KZ-Opfer auf dem Osterholzer Friedhof schilderte Agnes Alpers (MdB DIE LINKE)wie sehr sie als Kind von ihrer Großmutter Aufklärung über die Vorgänge in einer braunen Zeit erhofft hatte.

Sie erhielt eine klare Handlungsorientierung: „Nie wieder Krieg“. Sie war gerade in den Bundestag gewählt, da deckte Theodor zu Guttenberg die fatale Entscheidung des Oberst Klein zur Bombardierung zweier Tanklaster in Afghanistan. Nur mühsam gibt Freiherr zu Guttenberg zu, dass in Afghanistan Krieg herrscht… Wegen ihrer deutlichen Antikriegsbekundung wurde die Fraktion der Linken im Frühjahr von dem Bundespräsidenten aus dem Bundestag gedrängt. Mit Erich Kästner bekräftigte Agnes zum Abschluss die Notwendigkeit Nein zu sagen zum Krieg. Carlos Lastra rief zur Solidarität mit den inhaftierten Mapuche-Indianern in Chile auf.

Veranstaltung Bunt statt Braun in Bremerhaven

geschrieben von Raimund Gaebelein

14. September 2010

Mit braunem Gedankengut, antigewerkschaftlichen, antisemitischen, antimuslimischen und rassistischen Angriffen haben wir es in dieser Krisensituation wieder verstärkt zu tun.

Die Zerstörung von Grabsteinen aus der Biedermeierzeit auf dem jüdischen Friedhof in Bremen-Hastedt ist beredtes Zeichen, dass unsere Wachsamkeit nach wie vor gefordert ist…. Bestärkt fühlen sich die Täter durch Aussagen neoliberaler wie ultra-konservativer Politiker, die Menschen nach Wertigkeit und Leistungsvermögen einstufen. Beschleunigt wird ein solches Verhalten durch eine Politik extremer Leistungsverweigerung und Sozialabbaus mit dem Ziel, Errungenschaften der Gewerkschaftsbewegung und Arbeiterparteien weitgehend zurückzudrehen und einem expansionistischen Drängen auf Märkte der Zukunft mit allen, auch kriegerischen Mitteln zu fördern….

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