Stolperstein für Johann Heuer

geschrieben von Marion Bonk

17. November 2012

Am Nachmittag sollte im Beisein von Angehörigen eine kleine Gedenkveranstaltung stattfinden.

Der erste Besucher an dem Gedenkstein war allerdings kein Interessierter oder ein Verwandter, sondern eine Katze, die sich vor den Gedenkstein in die Sonne gelegt hatte und ihn scheinbar bewachte. Nach und nach trafen dann Barbara Johr, Familienangehörige bis hin zu den Ururenkeln, Nachbarn, Mitglieder des Beirats Gröpelingen, Vertreter des Ortsamts, sowie interessierte Bürger ein, um an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. ….Es wurde eine informative Runde mit vielen interessanten Gesprächen und neuen Erkenntnissen rund um Jan Heuer.

Keine Zensur gemeinnütziger Vereine

geschrieben von Ulla Jelpke

17. November 2012

„Das ist ein Erfolg all jener Bürgerinitiativen…

„Das ist ein Erfolg all jener Bürgerinitiativen für das bürgerschaftliche Engagement“, die sich gegen die Bedrohung durch den Verfassungsschutz gewehrt“ haben kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Medienberichte, denen zufolge der Verfassungsschutz nun doch nicht über die Gemeinnützigkeit von Vereinen entscheiden dürfe. Der entsprechende Passus wird aus dem geplanten Jahressteuergesetz wieder gestrichen.

Neofaschismus

geschrieben von Ulrich Stuwe

17. November 2012

Das Seminar leitete unser Kamerad und Bundesgeschäftsführer Thomas Willms, der mit anderen das Seminar auch entwickelt und organisiert hat.

Wir durften an Hand eines Artikels die Gründe für den Aufstieg und das Scheitern eines bekannten Neofaschisten analysieren. Mir oblag es aus der Sicht eines Neofaschisten bestimmte Zeitereignisse zwischen 1933 bis 2011 zu schildern. Dadurch sollten die Denk- und Argumentationsmuster offen gelegt werden. In Gruppenarbeit wurden später dann neofaschistische Zeitschriften aus dem Bahnhofskiosk beschrieben und Unterschiede in Aufmachung, Inhalt und angestrebten Publikum ….Ich kann dieses Seminar jedem empfehlen, der sich in die Thematik „Neofaschismus“ einarbeiten will. Man erhält in abwechslungsreichen Arbeitsabschnitten viele Werkzeuge, um sich dem Thema zu nähern

Winter der Welt

geschrieben von Raimund Gaebelein

17. November 2012

Der umfangreiche Roman Ken Folletts spiegelt sein Verständnis des Umbruchs in Europa vom Faschismus zum Kalten Krieg wieder.

Die Familie des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Walter von Ulrich und seiner britischen Frau Maude Fitzherbert erlebt die Zerstörung jeglicher Rechtsgrundsätze nach der Machtübertragung Ende Januar 1933. Maud von Ulrich und die britische Parlamentsabgeordnete Ethel Leckwith, verbunden durch jahrelangen gemeinsamen Kampf um das Frauenwahlrecht, erleben im Berlin des Jahres 33 einen SA-Überfall auf Mauds Zeitungsredaktion. Die Polizei sieht nicht nur tatenlos zu, sondern verhaftet Zeitungsredakteure, die sich dem Überfall entgegenstellen. Bei einer von faschistischen Schlägern gestürmten Wahlkampfveranstaltung lernen Walter und Maud von Ulrich sowie Ethels Sohn Lloyd Williams über den Wissenschaftler Wilhelm Frunze die Gymnasiasten Werner Franck und Wladimir Peschkow kennen, den Sohn des sowjetischen Militärattachés. Sie erleben die Verhaftung von Walters Cousin Robert, seines Lebensgefährten Jörg Schleicher und Lloyd Williams’, als Robert von Ulrich sich weigert, dem Schwager des frisch beförderten Leiters der politischen Abteilung Thomas Macke das Szenerestaurant Chez Robert gegen 20.000 Reichsmark zu verkaufen. In Oranienburg erlebt Lloyd Williams den menschenverachtenden Terror des deutschen Faschismus. Um Robert von Ulrich gefügig zu machen, lässt Macke Roberts Freund Jörg von Hunden zerfleischen. Trotz Massenverhaftung Tausender Arbeiterfunktionäre vertraut Walter von Ulrich immer noch auf den bürgerlichen Anstand, selbst als das Zentrum dem Ermächtigungsgesetz zustimmt. Nach Cambridge zurückgekehrt, organisiert Lloyd Williams Protestkundgebungen gegen das Auftreten britischer Faschisten um Mosley. Als Redner gewinnt er den emigrierten Robert von Ulrich. Lloyd verliebt sich in Daisy, die Tochter des russisch-amerikanischen Magnaten Lev Peshkow. Um gesellschaftlich anerkannt zu werden, heiratet sie jedoch seinen Studienfreund und faschistischen Jugendleiter Boyd, Sohn des Kohlebarons Fitzherbert, Bruder Maud von Ulrichs. Mit seinen Freunden Lenny Griffiths und Dave Williams schließt sich Lloyd Williams 1937 in Spanien den Interbrigaden an, um an der Seite der Spanischen Republik den faschistischen Putsch zurückzuwerfen. An der Belchitefront werden ihm die Rivalitäten zwischen den unterschiedlichen linken Gruppierungen bewusst. Erneut begegnet er Wladimir Peschkow, der im Auftrag des sowjetischen Nachrichtendienstes nach einem faschistischen Spion in den Reihen der Interbrigadisten fahndet. Lloyd muss erleben, wie aus privaten Rivalitäten Spionagevorwürfe entstehen, wie ein taktischer Rückzug mit Kriegsrecht geahndet wird, dem seine Freunde zum Opfer fallen. Desillusioniert kehrt er nach England zurück. 1940 entkommt er mithilfe französischer Partisanen der deutschen Gefangenschaft. Über Spanien kehrt er nach England zurück und wird für die Fluchthilfe alliierter Gefangener aus dem besetzten Frankreich eingesetzt. Wladimir Peschkow führt der Weg 1939 nach Berlin zurück, wo er im Auftrag des militärischen Nachrichtendienstes GRU ein Nachrichtennetz aufbaut, damit die Sowjetunion frühzeitig über Aufrüstungs- und mögliche Angriffspläne informiert ist. Carla von Ulrich, Werner und Frieda Franck und der ehemalige Zentrumsabgeordnete Heinrich von Kessel erfahren durch intensive Nachforschungen von der systematischen Euthanasie Behinderter. Die Ermordung ihres Vertrauten, Pastor Ochs, und Walter von Ulrichs durch die Politische Abteilung Thomas Mackes bringt sie an die Seite von Wladimir Peschkows Nachrichtengruppe. Es gelingt ihnen, Informationen und Dokumente zum bevorstehenden Angriff auf die Sowjetunion nach Moskau zu senden, die Richard Sorges Meldungen aus Tokio bestätigen. Nach langem Zögern wird Stalin aktiv. Tod und Gefangenschaft Hunderttausender von Rotarmisten und Hunderte von Kilometern Geländegewinn konnte die deutsche Wehrmacht von Juni bis Dezember 1941 erzielen. Zum ersten Mal wird Wladimir Peschkow 1937 mit Berichten über die Entwicklung einer Atombombe konfrontiert. Mithilfe der Physikerin Zoja Worotsyntsow kann er die Berichte verifizieren. Vier Jahre später erhält er Informationen, dass eine Abteilung britischer und amerikanischer Wissenschaftler an der Entwicklung einer Nuklearbombe arbeitet. Greg Peshkov, Daisy Fitzherberts Halbbruder gehört zum Stab Brigadegeneral Grooves, der die Manhattan Engeneer Group überwacht. Zu dieser Gruppe gehört auch der emigrierte Wissenschaftler Wilhelm Frunze aus Berlin. Bei der Moskauer Außenministerkonferenz Oktober 1943 lernt Wladimir Peschkow Woody Dewer kennen, einen Studienfreund seines ihm unbekannten amerikanischen Cousins Greg Peshkovs. Er lässt durchblicken, dass die Eröffnung der zweiten Front in Europa wohl auf sich warten lassen werde, da sich die Aufmerksamkeit der USA auf den Pazifischen Raum und Ostasien konzentriere. Anfang August 1945 platzt in die Hochzeit Wladimirs und Zojas die Nachricht vom Atombombenabwurf auf Hiroschima und Nagasaki. Mit der Verhaftung Zojas wird Wladimir Peschkow dazu gebracht, Wilhelm Frunze in Amerika aufzusuchen, um Kopien der Konstruktionspläne der Bomben zu beschaffen. Zoja wird in der Zwischenzeit im Moskauer Gefängnis Lubjanka festgehalten, um seine Rückkehr zu sichern. Trumans Eindämmungspolitik, Marshallplan, Währungsreform und Luftbrücke sind Schritte zu einem weltweiten Kalten Krieg, die Sowjetunion sichert das Gleichgewicht der Kräfte durch Entwicklung einer eigenen Atombombe. Der umfangreiche Roman Ken Folletts spiegelt sein Verständnis des Umbruchs in Europa vom Faschismus zum Kalten Krieg wieder. Der Leser gerät in eine komplexe Verwicklung handelnder Personen, deren persönliche Beziehungsgeschichte bereits aus dem Band „Sturz der Titanen“ bekannt ist, aber nicht zwingenderweise im zweiten Band „Winter der Welt“ vorausgesetzt wird. Die Zeitspanne der Jahre 1933-49 beschreibt den mittleren Teil von Ken Folletts Jahrhundertsaga. Eindrücklich wird der Terror des deutschen Faschismus dargestellt. Der Abgeordnete Walter von Ulrich hat ein britisches Internat durchlaufen. Seine britische Frau Maud wurde von ihrer adligen Familie ausgestoßen. Bereits im ersten Weltkrieg waren sie Außenseiter. Für ihre demokratische und unkonventionelle Haltung gibt es im Faschismus keine Chance, sie scheitern an ihrer Aufrichtigkeit. Die nächste Generation ist sehr viel stärker den Einflüssen der Zeit ausgesetzt. Sohn Erik nimmt die Phrasen des Faschismus ernst. Aus seiner gutbürgerlichen Erziehung heraus ist es zu erklären, dass er an der Richtigkeit der faschistischen Propaganda zweifelt. Aber es bedarf der Folge von Niederlagen, bis er den vollen Umfang der Lügen sieht. Seine Schwester begreift sehr viel früher die Verlogenheit des Faschismus. Der Autor Ken Follett ist bemüht, die Gründe für die Entstehung des Kalten Kriegs darzustellen. Er verfängt sich nicht in einer Gleichsetzung des Kommunismus mit dem Faschismus. Die Ungesetzlichkeiten des Stalinismus, der große Terror der Jahre 1936/38, die Furcht vor Angriffen auf die sozialistischen Ziele werden angedeutet und in der Beziehung der Familie Peschkow verständlich gemacht. Wladimir Peschkows Vater war ein Held der Oktoberrevolution, Wladimir ist überzeugt von der Richtigkeit der Argumente und wählt die für ihn überzeugende Form zum Aufbau seines Landes und der neuen Gesellschaft: den militärischen Nachrichtendienst. Er wird konfrontiert mit abstoßenden Vorgehensweisen der Geheimpolizei und durchlebt erhebliche Zweifel. Follett urteilt nicht, aber seine Auffassung fließt in das Handeln der dargestellten Personen ein. Auch in die Schilderung der Zurückhaltung einflussreicher Kräfte in den USA vor dem Kriegseintritt und ihrem Hinauszögern der zweiten Front in Europa. Im zögerlichen Handeln der treibenden Kräfte schimmert unverhohlen Profitinteresse als eigentliche Triebkraft der einflussreichen Kräfte in Amerika durch.

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Ken Follett, Winter der Welt, 1023 S. Lübbe Verlag, Köln 2012, 29,99 Euro ISBN 978-3-7857-2465-1

Gruppe aus Murat

geschrieben von K. Ellebrecht (Internationale Friedensschule Bremen)

19. September 2012

Im Juni 1944 befinden sich die deutschen Truppen seit der Landung alliierter Kräfte in der Normandie allenthalben in Frankreich in der Defensive. In der zentralfranzösischen Kleinstadt Murat hat ihnen die Résistance Verluste zugefügt;

Im Juni 1944 befinden sich die deutschen Truppen seit der Landung alliierter Kräfte in der Normandie allenthalben in Frankreich in der Defensive. In der zentralfranzösischen Kleinstadt Murat hat ihnen die Résistance Verluste zugefügt;… Die Vergeltung ist fürchterlich…107 männliche Einwohner (zwischen 16 und 60 Jahren) von Murat in das KZ Neuengamme deportiert….die Mehrzahl auf der Großbaustelle der U-Boot-Werft „Valentin“ in Bremen-Farge. 75 der Männer werden die Heimat nicht wiedersehen….Mehr als die Hälfte der Gruppe, die sich im Juni 2012 auf die Spurensuche in Hamburg und Bremen begibt, besteht aus Angehörigen ehemaliger Häftlinge…Gibt es Hinweise darauf, dass mehr als drei Männer aus Murat auf dem Friedhof in Osterholz beigesetzt sind? …Gibt es die Möglichkeit, das Original der Totenliste des KZ-Lagers Farge zu sehen….Raymond Portefaix hat nach den Monaten seiner Zwangsarbeit am U-Boot-Bunker in Farge ein erschütterndes Dokument veröffentlicht….Dieses diente den Teilnehmer der Gruppe aus Murat in Vorbereitungstreffen als Grundlage,…. Schüler werden unter Anleitung die Betonmischanlage auf der Nordseite, die von Portefaix eindringlich beschrieben wurde, freilegen;….In Gesprächen wird deutlich, wie wichtig es ist, eine Ahnung davon zu gewinnen, in welcher Umgebung und unter welchen Umständen die Häftlinge die langen Monate ihrer Deportation verbrachten….Leider kann der Ruinenteil des Bunkers aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden….Die Ausstellung ist ausbaufähig; die Beschriftungen sind leider ausschließlich auf Deutsch

Forschungsinstitute besser geeignet

geschrieben von Raimund Gaebelein

19. September 2012

Zum Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg sprach am 9. September Dr. Rolf Gössner an Fritz Cremers Mahnmal „der Freiheitskämpfer“ an der Ostertorwache.

Zum Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg sprach am 9. September Dr. Rolf Gössner an Fritz Cremers Mahnmal „der Freiheitskämpfer“ an der Ostertorwache…. Menschenrechtsorganisationen zeigen weltweit auf den wunden Punkt in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Verantwortliche Behörden und Minister entschuldigen sich für Pannen in der Aufklärung….Die eingeräumten Pannen stellen sich immer mehr als grundlegende Systemfehler heraus. Die Gründe dafür sieht Rolf Gössner im ausufernden V-Leute System…..Sicherheitsorgane werden mehr und mehr selbst zum Problem für eine transparente Demokratie….Wissenschaftliche Forschung demgegenüber hat sehr viel mehr zur Erhellung der Fakten und Hintergründe bewirkt…..Am Lidice-Denkmal in den Wallanlagen erwartete uns unser Kamerad Dr. Ernst Uhl mit seinem Enkel. Er schilderte uns, wie es 1979 gemeinsam mit den tschechischen Freunden zur Entstehung der Lidice-Initiative in Bremen kam

Sandbostel

geschrieben von Raimund Gaebelein

19. September 2012

Zu einem informativen Besuch der im Umbau begriffenen Gedenkstätte Sandbostel hatte Agnes Alpers (MdB Linke) für den 24. Juni geladen.

Zu einem informativen Besuch der im Umbau begriffenen Gedenkstätte Sandbostel hatte Agnes Alpers (MdB Linke) für den 24. Juni geladen. Trotz heftigen Sommerregens fanden sich 24 Interessierte aus Bremen, Bremerhaven, Osterholz-Scharmbeck zu einem Rundgang ein. Zu ihnen gesellte sich spontan eine Handvoll Radfahrer. Sehr kompetent erläuterte Carola Pliska, pädagogische Leiterin des Besucherdienstes, die Veränderungen in der Konzeption der Gedenkstätte….Im April 1945 wurden im Rahmen der Räumung der Außenlager des KZ Neuengamme nicht mehr transportfähige KZ-Häftlinge in 11 Transporten ins Todeslager Sandbostel gebracht, darunter auch das Revier von Neuengamme. Typhus und Fleckfieber grassierte, die fast toten Häftlinge wurden sich weitgehend unversorgt selbst überlassen,…. Die Befreiung verzögerte sich….Getragen wird die Gedenkstätte von der Stiftung Lager Sandbostel….Intensiv ist pädagogische Arbeit mit Jugendfreizeiten verbunden….An der Eröffnung der neugestalteten Ausstellung am 29.04.2013 sollten wir unbedingt teilnehmen.

Lidice 70 Jahre nach der Vernichtung durch Deutsche

geschrieben von Ernst Uhl

19. September 2012

Am 9. Juni 2012 jährte sich zum 70. Mal die Vernichtung des tschechischen Dorfes Lidice

Am 9. Juni 2012 jährte sich zum 70. Mal die Vernichtung des tschechischen Dorfes Lidice…Die diesjährige Feier am 9. 6. war wegen des 70. Jahrestages ein herausragendes Ereignis. 25 Busse parkten im Dorf, davon 2 aus Bremen. Das Lidice Haus hatte eine Studienfahrt organisiert. Die evangelische Kirchengemeinde Bockhorn machte ihren Jahresausflug nach Lidice und Prag. Beide Gruppen – zusammen über 60 Bremerinnen und Bremer – hatten im ökumenischen Haus „Oáza“ in Lidce eine Seminarbegegnung zum Thema „Was Lidice heute für uns bedeutet ….MitarbeiterInnen des Bremer Lidice Hauses haben, unterstützt durch Bildmaterial, eindrucksvoll von ihrer Jugendarbeit „gegen rechts“ berichtet. Deutlich kam heraus, dass Bremen – neben Berlin – eine besondere und langjährige Beziehung nach Lidice hat, nicht zuletzt durch die Tätigkeit der Lidice-Initiative seit 1979….Ich sehe das als Aufgabe für die nächsten Jahre: die Beziehungen zu Lidice aufrecht erhalten und beleben, angefangen damit, regelmäßig Präsenz zu zeigen an den Jahrestagen.

Wieder da?

geschrieben von Raimund Gaebelein

19. September 2012

Einen spannenden Vortrag bot Otto Köhler am 4. September im Bremer Gewerkschaftshaus.

Einen spannenden Vortrag bot Otto Köhler am 4. September im Bremer Gewerkschaftshaus. Auf Einladung des Bremer Friedensforums, unterstützt von DGB, DFG/VK, Nordbremer gegen Krieg, VVN-BdA erläuterte er anhand aktueller Aussagen führender Wirtschaftskreise und Militärs die 120 Jahre alte Verflechtung von Finanzkapital, Rüstungsindustrie, Militärspitze und ihrer politischen Boten. Dabei kommt den Plänen des Alldeutschen Verbands weit vor dem 1. Weltkrieg eine für die heutige Situation wahrhaft prophetische Rolle zu….Als der Historiker Fritz Fischer 1961 die deutsche Kriegsschuld nachwies, wurde er gnadenlos von der starrkonservativen Historikerzunft beschimpft. ….Logische Fortsetzung war die Remilitarisierung durch bewährte militärische Fachkräfte von 1948 an….Vieles von dem, was Otto Köhler zusammengetragen und ausgebreitet hat, lässt sich in fünf Ausgaben der „Jungen Welt“ vom Dezember letzten Jahres nachlesen, erhältlich über das Friedensforum. Auf weitere Fortsetzungen dürfen wir gespannt sein.

Mutter Courage und ihre Kinder – Ein Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg

21. Juni 2012

Freitag, 22.6., und Samstag, 23.6 jeweils um 19 Uhr

22.06.2012

Die Inszenierung von jungen Leuten unter der Leitung der Agitproptruppe Roter Pfeffer, hatte am 9. März im Bürgerzentrum Neue Vahr Premiere.

Mutter Courage und ihre Kinder – Ein Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg

Freitag, 22.6., und Samstag, 23.6 jeweils um 19 Uhr

Wenn man die Großkopfigen reden hört, führens die Krieg nur aus Gottes¬furcht und für alles, was gut und schön is. Aber wenn man genauer hinsieht, sinds nicht so blöd, sondern führn die Krieg für Gewinn. Und anders würden die kleinen Leut wie ich auch nicht mitmachen. So die Geschäftsfrau Anna Fierling alias Mutter Courage in Brechts Antikriegsstück Mutter Courage und ihre Kinder, mit der Musik von Paul Dessau. Sie will als Marketenderin im Krieg ihren Schnitt machen und verliert dabei ein Kind nach dem anderen.

Freitag, 22. Juni 2012, 19:00 Uhr

Schulzentrum Neustadt, Delmestr. 141B.

Die Inszenierung von jungen Leuten unter der Leitung der Agitproptruppe Roter Pfeffer, hatte am 9. März im Bürgerzentrum Neue Vahr Premiere. Ein Bericht dazu siehe http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Stadtteile/561154/%22Mutter-Courage%22-bleibt-aktuell.html und eine Stellungnahme von Prof. Christoph Schminck-Gustavus in der Zeitschrift verdikt (Ausgabe 01/2012) unter http://bund-laender.verdi.de/fachgruppen/justiz/richterinnen_und_richter_staatsanwaeltinnen_und_staatsanwaelte/verdikt. Nach dem wenig gespielten Stückfragment „Der Brotladen“, der Uraufführung der „Koloman Wallisch-Kantate“ und den ebenfalls wenig gespielten „Die Tage der Commune“ hat sich das vierte Bremer Bertolt Brecht-Jugendprojekt an ein Stück gewagt, das bereits oft gespielt wurde und das sich an Inszenierungen mit großen Schauspielern vom Berliner Ensemble oder vom Frankfurter Schauspiel messen lassen muss. Wenn also eine Laiengruppe und speziell eine Jugendgruppe mit dem Stück ernst genommen werden will, muss sie sich ihre Umsetzung des Textes wohl überlegen. Ob dies den Bremer Jugendlichen gelungen ist, kann man Ende Juni beurteilen.

Freitag, 22. Juni 2012, 19:00 Uhr Schulzentrum Neustadt, Delmestr. 141B. Die Inszenierung von jungen Leuten unter der Leitung der Agitproptruppe Roter Pfeffer, hatte am 9. März im Bürgerzentrum Neue Vahr Premiere. Ein Bericht dazu siehe http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Stadtteile/561154/%22Mutter-Courage%22-bleibt-aktuell.html und eine Stellungnahme von Prof. Christoph Schminck-Gustavus in der Zeitschrift verdikt (Ausgabe 01/2012) unter http://bund-laender.verdi.de/fachgruppen/justiz/richterinnen_und_richter_staatsanwaeltinnen_und_staatsanwaelte/verdikt. Nach dem wenig gespielten Stückfragment „Der Brotladen“, der Uraufführung der „Koloman Wallisch-Kantate“ und den ebenfalls wenig gespielten „Die Tage der Commune“ hat sich das vierte Bremer Bertolt Brecht-Jugendprojekt an ein Stück gewagt, das bereits oft gespielt wurde und das sich an Inszenierungen mit großen Schauspielern vom Berliner Ensemble oder vom Frankfurter Schauspiel messen lassen muss. Wenn also eine Laiengruppe und speziell eine Jugendgruppe mit dem Stück ernst genommen werden will, muss sie sich ihre Umsetzung des Textes wohl überlegen. Ob dies den Bremer Jugendlichen gelungen ist, kann man Ende Juni beurteilen.

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