Lieder zum Großen Krieg (1914 – 2004)

2. Juni 2014

KONZERT 23.07.14 / 19:00 Uhr Bremische Bürgerschaft, Marktplatz Lieder zum Großen Krieg (1914 – 2004) „Erinnern! Widerständig sein! Friedfertig werden! Buchtstraßenchor Bremen www.buchtstrassenchor-bremen.de

LANDESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

2. Juni 2014

LANDESMITGLIEDERVERSAMMLUNG am Samstag, 19. Juli um 15 Uhr in den Räumen der Geschichtswerkstatt Gröpelingen, Liegnitzstraße 61 (erreichbar über Straßenbahn 3, Haltestelle Use Akschen). Auswertung des Bundeskongresses der VVN-BdA in Frankfurt/Main. Schlussfolgerungen für unsere Arbeit.

Die Grenzgänger: 1914 – Maikäfer flieg !

2. Juni 2014

KONZERT 28.06.14 / 20:00 Uhr / Kulturkirche St. Stephani Bremen Die Grenzgänger: 1914 – Maikäfer flieg ! Lieder und Gedichte aus dem Weltkrieg 1914-1918 gesammelt im Deutschen Volksliedarchiv www.musikvonwelt.de

Lieder zum Großen Krieg (1914 – 2004)

2. Juni 2014

KONZERT 14.06.14 / 19:30 Uhr Schaulust am Güterbahnhof Bremen Lieder zum Großen Krieg (1914 – 2004) „Erinnern! Widerständig sein! Friedfertig werden! Buchtstraßenchor Bremen www.buchtstrassenchor-bremen.de

EINE STADT IM KRIEG – BREMEN 1914

2. Juni 2014

SZENISCHE LESUNG 04. und 24. Juni 2014 im Theater am Leibnizplatz EINE STADT IM KRIEG – BREMEN 1914 aus der Reihe »Aus den Akten auf die Bühne« Universität Bremen/Fachbereich Geschichtswissenschaft In Kooperation mit der bremer shakespeare company www.sprechende-akten.de

Rosa Luxemburgs Kampf für Demokratie und Frieden. Neue Erkenntnisse

2. Juni 2014

DI. 03.06.14 / 20:00 Uhr Villa Ichon (Goetheplatz 4) Rosa Luxemburgs Kampf für Demokratie und Frieden. Neue Erkenntnisse Prof. Annelies Laschitza, Berlin, profundeste Kennerin von Leben und Werk Rosa Luxemburgs, stellt hier weitgehend unbekannte Schriften gegen den Krieg vor. MASCH (Marxististische Abendschule Bremen)

Flut und Boden

2. Juni 2014

„Natürlich wusste ich, dass Großvater ein Nazi gewesen war … Warum hatte mich das nie interessiert?“, fragt sich 1993 der Enkel beim Aussortieren der Bücher in der Bibliothek eines Patrizierhauses in der Weserstraße 84 in Vegesack. Per Leo setzt sich in „Flut und Boden“ mit seiner Familienbiographie auseinander. Im März 2014 findet der Erstlingsroman des 41-Jährigen den Weg zur Leipziger Buchmesse, der Weserkurier druckt ihn anerkennend ab. 1993 verstirbt Großvater Friedrich, der das Patrizierhaus quasi okkupiert hat. Ein Besuch bei der Großmutter wird zum Anstoß der Familiengeschichte nachzuspüren. Berlin Document Center, Ludwigsburg, Bundesarchiv Berlin sind Stationen auf dem Weg. Eine therapeutische Behandlung nach einem seelischen Zusammenbruch folgt.
Großvater Friedrich bricht die Gymnasialausbildung ab, macht eine Forstlehre, wird Neubauer, tritt 1934 der SS bei,
heiratet, wird „weltanschaulicher Schulungsleiter“. 1940 entscheidet er in Lothringen über die Eindeutschungsfähigkeit, Ende 1941 wird er Chef des SS-Rasseamtes in Berlin. Bald entscheidet er über die Eignung der Prüfer. Er flieht aus der US-Kriegsgefangenschaft und taucht bei der Familie seiner Frau in der Heide unter. Gegen ihn wird wegen Verdachts auf NS-Gewaltverbrechen ermittelt. Martin, der ältere Großonkel, ohne den diese Familiengeschichte nicht entstanden wäre, lebt in Dresden, eher ein Schöngeist, macht astronomische Studien. Er wird Gelehrter, ordnet die Welt in Karteikarten.
Das Patrizierhaus in Vegesack zeigt Per Leo als Schaukabinett, das er selbst nur zu festlichen Anlässen sieht. Der Spagat zwischen der Jahrzehnte alten Werftbesitzertradition der Langes und der Jahrhunderte alten Gelehrsamkeit der Leos, industrieller Aufstieg, 1. Weltkrieg und Inflation, die Zeit des Faschismus und Neubeginn in Bundesrepublik und DDR werden vom Autor gleichsam im Kaleidoskop gebündelt.
Per Leo, Flut und Boden. Roman einer Familie, Klett-Cotta Verlag Stuttgart 2014, 352 Seiten, 21,95 Euro, ISBN 978-3-608-98017-2

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Das Fleisch Gottes

2. Juni 2014

Im Nürnberger Prozess wurden Menschenversuche in deutschen Konzentrationslagern als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nicht wenige ihrer Akteure konnten untertauchen, wurden spät oder gar nicht gefasst. In Dachau wurden KZ-Häftlinge in Eiswasser getaucht, um die Zeit bis Eintritt ihres Todes zu testen. Das sollte nach Meinung gewissenloser SS-Ärzte helfen, Schutzmaßnahmen für Flugzeugpiloten im Falle ihres Abschusses über See zu entwickeln. 70 Jahre später: Eine Reihe von auf den ersten Blick natürlicher Todesfälle ereignet sich im Bremer Raum. Sie betreffen Patienten einer psychiatrischen Privatklinik in Borgfeld. Dr. Arnulf von Conradi, einer der Erben des zu Kriegsende verstorbenen SS-Arztes Hauptsturmführer Dr. Rascher nutzt das Vermächtnis, ein schwarzes Buch mit Aufzeichnungen über Menschenversuche, zur Gründung eines verbrecherischen neuen Schwarzen Ordens. In den Überresten von Himmlers SS-„Ordensburg“, der Wewelsburg, beginnen Aktivitäten, zur Errichtung eines Hotels wird gesagt. Judith Kolbert, eine Journalistin, deren Großmutter gerade auf ungeklärte Weise verstorben ist, verschwindet. Erez Grünberg, Sohn eines überlebenden jüdischen Dachau-Häftlings, ein Anwalt, wird von seinem todkranken Vater Jakob mit Nachforschungen nach Angehörigen Dr. Raschers beauftragt. Bis auch er nach Recherchen in Dachau und Frankfurt/Main in der Nähe der Wewelsburg verschwindet
. Wolfgang Westphal, Das Fleisch Gottes, Südwestbuchverlag Stuttgart 2014, 376 S. 12,50 Euro, ISBN 978-3-944264-01-1
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Kein Gnadentod

12. Mai 2014

Der Ermordung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen und psychischen Krankheiten unter dem NS-Regime war die erste massenhafte Vernichtungsaktion dieses Regimes. Um hieran zu erinnern gab es unter dem Titel „Entwertet-Ausgegrenzt-Getötet“ vom 17.01.-03.03.2014 in der Staats- und Universitätsbibliothek eine Wanderausstellung zu sehen. Sie behandelte auf 14 Tafeln explizit die sogenannte Kinder-Euthanasie in Bremen….Bereits 1938 begannen die Planungen und führten schließlich zur Bildung des „Reichsausschusses zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden“. Am 18.08.1939 gab es hierzu einen Erlass des Reichsinnenministers. Er verpflichtete zur Erfassung von Neugeborenen und Kleinkindern mit bestimmten „schweren angeborenen Leiden“ per Meldebogen an den Reichsausschuss. Aufgrund dieser Meldebögen „begutachteten“ Ärzte und Psychologen beim Reichsausschuss die Kinder. Soweit die Kinder bereits in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen untergebracht waren, sorgten die Gesundheitsämter (meist in Absprache mit dem Reichsausschuss) für ihre Überweisung in sogenannte Kinderfachabteilungen (mindestens 31 gab es im Großdeutschland).
Da es in Bremen eine solche nicht gab, wurden die Kinder ab 1941 in der Regel in die Kinderfachabteilung Lüneburg verschickt. Insgesamt wurden dort ca. 700 Kinder eingewiesen, von denen ca. 300 der Mordaktion zum Opfer fielen. Bei ca. 100 weiteren gestorbenen Kindern ist dies unklar. Aus Bremen weiß man von mindestens 36 Kindern, von denen 31 starben (19 Mädchen und 12 Jungen). Nur fünf Jungen überlebten…Die letzten beiden Tafeln beschäftigten sich mit dem Haus Reddersen in Horn und dem Schicksal der dort Eingewiesenen nach der Auflösung der Einrichtung für psychisch erkrankte Kinder 1939. Von den 74 Kindern starben bis 1945 mindestens 44, 18 überlebten nachweislich und 6 wurden in diesem Zeitraum entlassen.
Wer sich von der bremischen Ausstellung einen eigenen Eindruck verschaffen will, kann das zwischen dem 11.06 und dem 10.07.2014 übrigens in der Bremischen Bürgerschaft tun.
Auszug BAF 6/7.2014

„Die Wahrheit“ vor Gericht

12. Mai 2014

…Fünf Monate lang, bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo im September 1933, versuchten mutige Bremer Kommunistinnen und Kommunisten illegale Zeitungen herzustellen und zu verbreiten, zwölf Ausgaben der Zeitung „Scheinwerfer“ für den Einheitsverband der Seeleute, Binnenschiffer, Hafentransportarbeiter und vier Ausgaben der Zeitung „Die Wahrheit“ für die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition. Sie versuchten Mitgliedsbeiträge zu kassieren, alte Parteistrukturen in der Illegalität zu erhalten, wiederherzustellen oder neu aufzubauen. Sie waren 20 – 30 Jahre alt, Arbeiter, Handwerker oder Seeleute…Bereits im November 1933 war eine erste Gruppe von KP-Mitgliedern aufgrund gleicher Tatvorwürfe zu 21 Monaten abgeurteilt worden. Das war die Geburtsstunde des Sondergerichts. …Im Mai und Juni 1934 wurden deshalb 88 Menschen vor Gericht gestellt, in vier Gruppen mit 27, 29, 19 und 13 Personen. Der erste Prozessabschnitt begann am 15. Mai 1934. Der Zuschauerraum war besetzt mit meist weiblichen Angehörigen der Angeklagten. …01.06.1934 erging im Zusammenhang mit dem Prozess um die illegale kommunistische Zeitung „Die Wahrheit“ Anklage gegen 19 der Beschuldigten, u.a. gegen Lina Schwartz, Karl Bolte, August Heidmann, Wilhelm Imholze und Carl Meyer.
Auszug BAF 6/7.2014

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