Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
im Rahmen der MASCH Bremen spricht Dr. Gert Meyer (Marburg) über 900 Tage Belagerung Leningrads 1941-1944. Die Leningrader Blockade war ein zentraler Bestandteil des Vernichtungskriegs der Wehrmacht im Osten. Während der 900 Tage starben weit über 1 Million sowjetischer Zivilisten und Soldaten durch Hunger, Kälte, Krankheiten, Erschöpfung, Bombardierungen und während der Kämpfe an den Leningrader Fronten. In einer Weisung Hitlers vom 22. September 1941 hieß es:„der Führer hat beschlossen, die Stadt Petersburg vom Erdboden zu vertilgen. Nach dem Sieg über Sowjetrussland wird es für das Weiterbestehen dieser großen Stadt nicht mehr den geringsten Anlass geben.“ Im Vortrag wird es darum gehen, unter welchen Bedingungen die faschistischen Plän zunichtegemacht werden konnten. In einer beispiellosen Kraftanstrengung konnten die Frontengehalten werden. Zehntausende von Kindern konnten evakuiert werden. Unter prekärsten Bedingungen konnte das kulturelle Leben weitergeführt werden und wurde zu einer Überlebensressource. Welche Erinnerungen knüpfen sich heute in Russland an die Blockade und wie geht die BRD mit einem der größten Verbrechen des deutschen Faschismus um?