Die Tasche
8. März 2010
Roman von Martin Grotjahn
…..heißt das Romandebüt des Bremer Autors und Sozialwissenschaftlers Martin Grotjahn, der viele Jahre in gemeinnützigen Organisationen in Bremen und Hamburg gearbeitet hat. In Zeitsprüngen beschreibt das Buch, wie es dem Juden Joseph Kohn und seiner Nichte Rebekka gelingt sich gegen die Verfolgung durch die Nazis zur Wehr setzen, zu fliehen und sich in Hongkong eine neue Zukunft auf zu bauen, wie es dem Kommandanten von Auschwitz gelingt sich noch vor Ende des Krieges abzusetzen und jahrelang als Nutznießer jüdischen Vermögens unerkannt in der Schweiz zu leben. Einem Rechtsanwalt, der mit zunehmendem Alter seiner Arbeit immer überdrüssiger wird, fällt durch Fund eines alten Tresors im Bombenkeller des früheren elterlichen Wohngebäudes die Tasche Joseph Kohns und somit sein Vermächtnis in die Hände. In mühseliger Kleinarbeit gelingt es ihm die verstreuten Spuren der Familie Kohn zu finden, um den leiblichen Erben des beträchtlichen Kohnschen Vermögens zu ihrem Recht zu verhelfen. Ein Roman, der trotz oder grade wegen seiner Zeitsprünge nie langweilig wird. Ich konnte es kaum erwarten ans Ende zu kommen. War öfters versucht, einfach hinten ein wenig weiter zu lesen, habe es dann aber doch gelassen und gewartet, bis ich an Ende des 320-seitigen Romans kam. Wer sich mal wieder ein paar unterhaltsame und trotzdem zeitkritische Lesestunden gönnen möchte, dem kann ich diesen Roman nur empfehlen. Die Tasche von Martin Grotjahn erschienen bei tomEICKHORST 320 Seiten ISBN 978-3-9812936-0-9 Preis 19,90