Terra Oblita
10. März 2020
Ansatzpunkte für eine europäische Erinnerungskultur?
„Terra oblita“ (das vergessene Land) – eine Onlineplattform für Erinnerungsorte an vergessene NS-Opfer entstand 2018/19 während des Projekts „Memory-Wiki – Auf den Spuren der Erinnerung an NS-Opfer in der Ukraine, Russland und Deutschland“. 20 Studierende der Universität Bremen, der Nationalen Universität „Oles Hontschar“ Dnipro (Ukraine), der Südföderalen Universität Rostow am Don(Russland) und der Higher School of Economics in Moskau recherchierten zu Erinnerungsorten an vergessene NS-Opfer in Zentral- und Osteuropa. Gefördert wurde das Projekt durch das Auswärtige Amt, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) die Stiftung wurde im Jahr 2000 von Bundestag, Regierung, Wirtschaft u.a. gegründet, um Zahlungen an Zwangsarbeiter des NS-Regimes zu leisten.– und die Stiftung „Erinnerung Lindau“. Durchgeführt wurde es vom Verein KONTAKTE-KOHTAKTbl e.V., der sich um Kontakte zu früheren Kriegsgefangenen bzw. ihren Angehörigen in Ländern der ehemaligen Sowjetunion bemüht.
Auf der Plattform „Terra Oblita“ lassen sich anhand einer interaktiven Karte Erinnerungsorte von vergessenen NS-Opfern finden, d.h. Opfer, die in der öffentlichen Wahrnehmung nur eine untergeordnete Rolle spielen, wie z.B. sowjetische Kriegsgefangene, Opfer der „Euthanasie“ u.a.. In vier Sprachen (russisch, ukrainisch, deutsch und englisch) kann man sich informieren oder auch selbst Beiträge hochladen…
https://stiftung-evz.de; https://kontakte-kontakty.de; https://terraoblita.com/de
Johann Witte