Verlegung von Stolpersteinen am 02.02.2017
4. Januar 2017
1.Dr. Friedrich Dreyer, Jg. 1883, Berufsverbot 1935, gedemütigt / entrechtet, Flucht in den Tod 23.12.1938, Rudolf-Hilferding-Platz 1/Finanzamt. Verlegung in Anwesenheit von Senatorin Linnert und Staatsrat Lühr sowie Kuratorin Rentrup
2.Robert Stampa (Robert Dorsay), Jg. 1904, verhaftet 1943, verurteilt wegen „Wehrkraftzersetzung“ 8.10.1943, hingerichtet 29.10.1943 Berlin-Plötzensee, Verlegung Wulwestr. 15 in Anwesenheit von Angehörigen im Kontext mit Buchvorstellung „Robert Dorsay. Es ging um sein Leben“ am Abend.
3.Hermann Mätthäi, Diemelweg 6
wurde am 11.03.1907 in Wülmstorf geboren. Der Arbeiter kam am 12. November 1927 nach Bremen und lebte Juli 1928 bis Juni 1935 im Diemelweg 6. Seit 1932 gehörte er dem Kampfbund gegen Faschismus an. Wegen Verteilung illegaler Schriften Lebensmittel an Familien in Haft genommener Genossen und illegaler Kassierung für den RGO und die KPD wurde er Juni 1935 von der Gestapo verhaftet und ins Ostertorgefängnis gebracht. Am 8.7.1935 wurde er in seiner Zelle tot aufgefunden.
„Nach ca. 6 Wochen Haft konnten wir Angehörige unseren Bruder tot abholen“, erklärte seine Schwester Bertha später. Seine Kleidung wurde ihr nicht ausgehändigt. Er habe sich in seiner Zelle erhängt, hieß es. Bezweifelt wurde das von den Bürgen im Wiedergutmachungsverfahren, die den Gestapomann Herrlein für den Tod Matthäis verantwortlich machten. Der Bestattungsunternehmer Schomaker konnte lediglich feststellen, dass Hermann Matthäi gewaltsam ums Leben kam.