Lucke lahmlegen!
4. November 2019
Am 16.10.2019 sollte der Mitbegründer der AfD, Lucke, nach erfolgloser politischer Karriere, seine Professur an der Hamburger Uni wieder aufnehmen. Der Asta rief zu einer Demonstration gegen den Wiedereintritt Luckes auf. Auch die Hamburger OMAS GEGEN RECHTS waren mit Unterstützung aus Bremen, Stade, Berlin und Paderborn vor Ort, um die Studierenden bei ihrer Aktion zu unterstützen. Mit Redebeiträgen des Asta und OMAS wurde vor der Uni auf die Vergangenheit Luckes hingewiesen und dass es ein Unding ist, dass er wieder dort lehren darf. Danach sangen wir zusammen das OMA-Lied… Nach einer Stunde wurde Lucke an seinem Pult von Transparenten der Antifa verdeckt und nachdem er eine Studentin von ihrem Platz vertrieben hatte, zog er es vor sich ins Auditorium zu setzen. Die OMAS standen zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Transparent schon auf dem Tisch neben Luckes Pult. Die Protestrufe gingen die ganze Vorlesungszeit über weiter und wurden auch nicht leiser… Die verbleibenden OMAS stimmten dann ihr „Wehrt euch“-Lied an, erst sangen sie allein, aber nach der ersten Strophe erhoben sie die Studierenden klatschend und sangen mit. Tja, wir OMAS sind zwar „Alt aber nicht stumm“. Vor der Uni hatte sich in der Zwischenzeit die Polizeipräsenz von zwei Polizisten zu Beginn der Veranstaltung auf vier Mannschaftsbusse erhöht. Die Polizisten waren nicht älter als die Studenten, es hatte somit den Anschein, als würde dieser Einsatz als Übung für angehende Polizeibeamte genutzt. Sie räumten den Saal nicht, wie erst vermutet, sondern geleiteten Lucke nur an einem Seitenausgang zu seinem Auto. Der Protest mit den jungen StudentInnen war für mich eine neu, aber tolle Erfahrung, gut organisiert und vor allen Dingen friedlich. Die anschließende Berichterstattung in den Medien war allerdings erschreckend pro Lucke, er wurde doch sehr als Opfer dargestellt. Auch das Verhalten der Universität, mit der Androhung der Strafanzeige gegen Unbekannt, ist kaum nachvollziehbar. Warten wir es einfach mal ab. Den Tag ließen wir dann bei einer gemütlichen Kaffeerunde im Unicafé ausklingen.
Auszug BAF12.1019/01.2020