Ausgegrenzt – weggebracht – ermordet
30. November 2017
Vom 16.10. bis 02.12. wurde in der Gröpelinger Stadtbibliothek die Bremer Euthanasieausstellung gezeigt. Erschütternd sind die Schicksale der ermordeten Kinder zu lesen, umgebracht in sogenannten Kinderfachabteilungen durch eine Überdosis Luminal unter dem Deckmantel der Bombenangriffe wegen der unzureichenden Ernährungslage der Bevölkerung. Zwei Angehörige begleiten die Ausstellung, Hans-Walter Küchelmann (aus Hastedt, heute Horn) und Friedrich Buhlrich (aus Gröpelingen, heute Delmenhorst)… Die Ausstellung besteht aus 14 Tafeln, auf denen Schicksale von Bremer Euthanasie Opfern beleuchtet werden. Zu sehen sind 31 Biographien von Kindern, die nach Diagnosen ausgebildeter Fachärzte nach Lüneburg überstellt wurden und nach Tagen oder wenigen Monaten nicht mehr am Leben waren. Es ist erschüttern, die Schicksale der Menschen zu lesen, und kaum fassbar, welche Diagnosen Ärzte, Schwestern und staatliche Stellen während der NS gestellt haben und damit die Menschen in den Tod schickten um so „unwertes“ Leben zu vernichten…