Noch immer ausgegrenzt?
18. Mai 2017
Nach einer informativen wie gelungenen Eröffnung der Ausstellung „Oh Porajmos“ am 01. März in der Bremer Zentralbibliothek fanden in wöchentlichem Abstand meist in der Buchte Begleitveranstaltungen zur Diskriminierung, Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung der deutschen Sinti und Roma während des Faschismus statt. Die Lagebeschreibung der europäischen Roma bildete den zweiten Teil dieses von VVN-BdA, Bund deutscher Pfadfinder_innen, Rosa-Luxemburg-Initiative, Verband deutscher Sinti und Roma, Flüchtlingsrat, Naturfreundejugend und Buchte getragenen Begleitprogramms.
Aus den Erinnerungen Ewald Hansteins, des langjährigen Vorsitzenden des Bremer Sinti Vereins, hoben sein Sohn Romano und sein Biograph Ralf Lorenzen vor 21 aufmerksamen TeilnehmerInnen die prägenden Stationen in Ewalds Leben hervor… Eine Woche später sahen am selben Ort über 20 Interessierte den sehr ergreifenden Krausnick-Film „Auf Wiedersehen im Himmel“. Eingangs stellte Dardo Balke den Film in den Zusammenhang mit der jahrhundertewährenden Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma seit Beginn der Neuzeit. Im Mittelpunkt des Films stehen drei Überlebende, die als Kinder ihren Eltern entrissen und Mulfingen bei Künzelsau in der St. Josefspflege untergebracht wurden… Am 23. März kamen gut 20 Interessierte zum Bremer Sinti Verein in der Thedingshauser Straße, um Dardo Balkes Vortrag zum Thema „Antiziganismus in den Medien“ zu hören und zu diskutieren…
Auszug BAF-Artikel 06./07.2017