Rosen für die Opfer
30. Oktober 2016
Am Sonntag, den 13.11.16, um 11:30 Uhr Gedenkveranstaltung auf der Bahrsplate in Bremen-Blumenthal
1942 wurde auf der Bahrsplate in Bremen-Blumenthal ein Lager der Deschimag/AG Weser für ‚Ostarbeiter‘, Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, errichtet. Spätestens ab 1943 wurde ein Teil des Geländes auch als Lager für sowjetische und französische Kriegsgefangene genutzt. Teile des Gesamtlagers wurden zur Unterbringung von Einheiten der Kriegsmarine genutzt. Von August 1944 bis Anfang April 1945 wurden die ehemals von sowjetischen Gefangenen bewohnten Baracken als Unterkunft für KZ-Gefangene genutzt (als eines der über 80 Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg – in Bremen gab es 9 KZ Außenlager).
Seit 1983 wird am Volkstrauertag an diesem Ort an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. Wir gedenken der Häftlinge in den Lagern des Faschismus und den nach 1945 und in der Gegenwart verfolgten und erniedrigten Menschen. Die Teilnehmer des 2. Workcamps Bremen- Marzabotto/Italien schufen 1985 die Gedenkstätte ‚Rosen für die Opfer‘- gemeinsam mit Jugendlichen aus Ungarn und der Tschechoslowakei.
Im Sommer 2009 wurde auf der Gedenkstätte ‚Rosen für die Opfer‘ von Schülern des Schulzentrums an der Alwin-Lonke-Straße die Skulptur ‚Stein der Hoffnung‘ geschaffen. Mit Pflastersteinen der ehemaligen ‚Häftlingsstraße‘, die von der Bahrsplate zur Bremer Wollkämmerei führte, wurde die Gedenkstätte als ‚Ort der Erinnerung und Begegnung‘ in würdiger Form erweitert. Wir hoffen, dass die Gedenkstätte künftig gepflegt wird, und einen Platz in den Herzen und Köpfen der Bremer findet.
Mitarbeiter der Friedensschule werden am 13.November den `Stein der Hoffnung`um weitere Namenstafeln von Häftlingsopfern ergänzen