Gedenken an Pogromnacht und Deportationen
26. September 2016
Zu einer Mahnwache treffen wir uns am Mittwoch, den 9. November, um 17 Uhr am ehemaligen jüdischen Altersheim an der Gröpelinger Heerstraße 167, um der Opfer des faschistischen Terrors in Gröpelingen zu gedenken. Es sprechen von Beiratsseite Barbara Wulff und Raimund Gaebelein. Im Anschluss rufen wir zu einem kurzen Rundgang zu den Stolpersteinen für die jüdische Kaufmannsfamilie Littmann an der Johann-Kühn-Straße 24.
Mit Unterstützung des Beirats Gröpelingen, der Bürgerstiftung Bremen, des Vereins Erinnern für die Zukunft und der VVN-BdA Bremen wurde letztes Jahr dort eine Stele eingeweiht. „Erbaut 1904, entstand in diesem Haus auf Initiative von Rabbiner Dr. Leopold Rosenak (1868-1923) das Jüdische Altersheim, 1925 eingeweiht und gedacht für 25 Heimbewohner. In der Reichspogromnacht vom 9. Auf den 10. November 1938 überfielen SA-Männer das Haus und misshandelten die hier lebenden Menschen. In den folgenden Jahren musste das Altersheim immer mehr Menschen aufnehmen, die hier bis zu ihrer Deportation in drangvoller Enge lebten. Wenige Bewohner wurden schon 1941 deportiert, die meisten jedoch 1942 in das Ghetto Theresienstadt. Sie erlagen den Entbehrungen im Ghetto oder wurden in den Vernichtungslagern Treblinka und Auschwitz ermordet.“ Es folgen die 77 Namen der von hier deportierten Bewohner.