Der Attentäter von Osllo steht nicht alleine

geschrieben von Raimund Gaebelein

7. September 2011

wenige Wochen ist es her, dass in Oslo und Utøya Anders Breivik zwei Anschläge verübt und 77 Menschen ermordet hat

wenige Wochen ist es her, dass in Oslo und Utøya Anders Breivik zwei Anschläge verübt und 77 Menschen ermordet hat, weil sie nicht in sein gegen die Ideen der Aufklärung und universalen Menschenrechte gerichtetes Weltbild passten. In einem 1.500seitigen Manifest voller Hass gegen Einwanderer und Sozialisten machte er deutlich, dass für ihn alle die auf die Todesliste gehören, die seinem Ideal von Weltbeherrschung durch eine auserwählte Kaste nicht entsprechen. Der Attentäter von Oslo steht nicht alleine. Er war Mitglied der rassistischen norwegischen Fortschrittspartei. Vorbilder hatte er im amerikanischen Oklahoma-Bomber Timothy McVeigh und im Oktoberfest-Attentäter Gundolf Köhler. Wie sie steht er in der Tradition des Faschismus, geprägt durch Wehrsportübungen und Fortschritthass….. Wir gedenken hier an dieser Stelle der Opfer des Faschismus damals und heute. Ihre Namen sollen nicht vergessen sein, sonst kann sich faschistische Gewalt jederzeit wiederholen. Die Voraussetzungen sind gegeben, soziale Kälte und elitäre Vorstellung des Rechts des Stärkeren liegen in der gesellschaftlichen Struktur eingebettet. An uns liegt es, dass sie Staat und Gesellschaft nicht beherrschen, dass eine friedliche Welt entsteht, in der kein Platz für Ausbeutung, Gesetzlosigkeit und Völkermord ist. Wir fangen im Kleinen an, hier gemeinsam an dieser Stelle.