zum 65. Jahrestag der Befreiung des KZ Neuengamme und seiner Außenlager

4. Mai 2010

05.05.2010

Gedenkveranstaltung

zum 65. Jahrestag der Befreiung des KZ Neuengamme und seiner Außenlager

Verlesung eines Grußworts von Bürgermeister Jens Böhrnsen sprechen: Frau Dr. Karin Mathes, Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft und René Thirion (Überlebender des Lagers, des Todesmarschs und der Bombardierung der Schiffe)

Mittwoch, 05. Mai 2010, 10:00 Uhr

Schützenhof (Brombergerstraße 117 in Gröpelingen)

Moderation: Raimund Gaebelein (VVN-BdA Bremen) Musikal. Unterstützung: Insa Popken

Der heute 87jährige René Thirion war im September 1943 Zwangsarbeiter im stark bombardierten Essen. Er nutzte seinen Urlaub zum Untertauchen beim Widerstand. Nach der Landung der Alliierten wurde er am 16.6.44 durch Verrat verhaftet und ins KZ Neuengamme verschleppt. Am 6.9.44 kam er nach Blumenthal, am 15.1.45 ins Lager Schützenhof. In einem Interview für Katinka Schröders Film „Die leeren Gräber von Meensel-Kiezegem“ beschreibt er seinen Leidensweg und die Reaktion der Bremer Bevölkerung. Auf dem Weg zum Lager wurden die KZ-Häftlinge beschimpft und geschlagen. Die Toten wurden in den Waschraum gelegt. Die Essensrationen wurden immer kleiner, ein kanten Brot mit etwas Marmelade, gelegentlich etwas Leberwurst. 25 Knüppelhiebe aufs nackte Gesäß waren als Lagerstrafe für geringste Vergehen der Regelfall. Auf der A.G. Weser sollten sie U-Boot-Teile fertigen, während der Bombardierungen in den letzten Tagen vor dem Todesmarsch den Lagerzaun reparieren. Über Blumenthal, Farge, Hagen, Horst und Barkel wurden die KZ-Häftlinge am 7.4.45 nach Bremervörde getrieben, von dort mit einem Zug nach Winsen/Luhe gebracht. Am 15.4.45 kamen sie in Neuengamme an. Mit Tausenden weiterer Häftlinge ging es weiter zur Lübecker Bucht. Auf hoher See wurden René Thirion und Jean-Marie Vanden Eynde mit 2000 weiterer KZ-Häftlinge in der Nacht zum 3.5.45 von der Arcona auf die Athen umgeladen. Die sollte in Neustadt/Holstein weitere KZ-Häftlinge anderer Todesmärsche aufnehmen. So entgingen sie nur ganz knapp der Bombardierung der Schiffe. Bei seiner Befreiung wog der 1,89 m gro0e René Thirion 37 kg.

Mittwoch, 05. Mai 2010, 10:00 Uhr Schützenhof (Brombergerstraße 117 in Gröpelingen) Moderation: Raimund Gaebelein (VVN-BdA Bremen) Musikal. Unterstützung: Insa Popken Der heute 87jährige René Thirion war im September 1943 Zwangsarbeiter im stark bombardierten Essen. Er nutzte seinen Urlaub zum Untertauchen beim Widerstand. Nach der Landung der Alliierten wurde er am 16.6.44 durch Verrat verhaftet und ins KZ Neuengamme verschleppt. Am 6.9.44 kam er nach Blumenthal, am 15.1.45 ins Lager Schützenhof. In einem Interview für Katinka Schröders Film „Die leeren Gräber von Meensel-Kiezegem“ beschreibt er seinen Leidensweg und die Reaktion der Bremer Bevölkerung. Auf dem Weg zum Lager wurden die KZ-Häftlinge beschimpft und geschlagen. Die Toten wurden in den Waschraum gelegt. Die Essensrationen wurden immer kleiner, ein kanten Brot mit etwas Marmelade, gelegentlich etwas Leberwurst. 25 Knüppelhiebe aufs nackte Gesäß waren als Lagerstrafe für geringste Vergehen der Regelfall. Auf der A.G. Weser sollten sie U-Boot-Teile fertigen, während der Bombardierungen in den letzten Tagen vor dem Todesmarsch den Lagerzaun reparieren. Über Blumenthal, Farge, Hagen, Horst und Barkel wurden die KZ-Häftlinge am 7.4.45 nach Bremervörde getrieben, von dort mit einem Zug nach Winsen/Luhe gebracht. Am 15.4.45 kamen sie in Neuengamme an. Mit Tausenden weiterer Häftlinge ging es weiter zur Lübecker Bucht. Auf hoher See wurden René Thirion und Jean-Marie Vanden Eynde mit 2000 weiterer KZ-Häftlinge in der Nacht zum 3.5.45 von der Arcona auf die Athen umgeladen. Die sollte in Neustadt/Holstein weitere KZ-Häftlinge anderer Todesmärsche aufnehmen. So entgingen sie nur ganz knapp der Bombardierung der Schiffe. Bei seiner Befreiung wog der 1,89 m gro0e René Thirion 37 kg.