Im „Visier der Anti-Antifa“

geschrieben von Gerold (AG Neofaschismus)

4. Juni 2001

Das Antifaschistische Info-Blatt hat uns, wie auch viele andere darüber informiert,….

Das Antifaschistische Info-Blatt hat uns, wie auch viele andere darüber informiert, dass wir auf einer Schwarzen Liste, betitelt „Der Wehrwolf“, der „Anti-Antifa“ Saar-Pfalz stehen. Der „Datensammler“, der 16-jährige Ronnie Reimer, hat auch die VVN-BdA Bremen in seinem Visier. Neben den Anschriften der VVN-BdA stehen dort Personen, teilweise mit Bild und Telefonnummer. Es handelt sich vor allem um PolitikerInnen, u.a. Marieluise Beck und Konrad Kunick.

Auch wenn einige der braunen Rotzlöffel in den Niederlanden (Delfzijl) oder den USA (Iowa Park, Texas) „verstecken“, sind sie doch hier erreichbar. Wir werden die In- und Um-Bremer, sowie die Presse informieren, der Staatsanwaltschaft unsere Strafanzeige übermitteln und mal sehen, was sich so ergibt. Denn neben vielen Beschwichtigungsversuchen wie z.B.: „(…) Mit dieser Broschüre gewähren wir Euch [gemeint sind die braunen „Volksfreunde“] einen kleinen Einblick in unsere Ermittlungsarbeit, versteht diese jedoch auf keinen Fall falsch: wir veröffentlichen die Adressen nicht, damit die ermittelten Volksfeinde zu potentiellen Zielen nationaler Gegenwehr werden , ihr sollt lediglich wissen wo er wohnt. (…) Wie ihr aber letztendlich mit diesen Informationen umgeht überlassen wir Euch, überdenkt jedoch genau was ihr tut, Feingefühl ist gefragt.“, liest es sich an anderer Stelle um so deutlicher: „(…) Als Aktivist kann prinzipiell jeder KameradIn mitkämpfen, gleich, ob man sich als Nationalsozialist, Nationalist oder Skinhead versteht. Wer hierfür im Endeffekt in Frage kommt liegt in unserem Ermessen (…).“

Auf wen und was sie sich berufen wird offensichtlich wenn man liest: „(…) nach Jahren des guten Willens, in denen wir uns bereit erklärten einen Machtwechsel im Sinne eines 1933 einzuleiten, (…) wurden die Namen und Adressen der Verantwortlichen gesammelt (…) um diese, wann auch immer zur Verantwortung zu ziehen und somit klarzumachen: wer gegen uns vorgeht hat mit entsprechenden Gegenmaßnahmen zu rechnen, wie immer auch diese aussehen werden!!“

Wie diese „Gegenmaßnahmen“ aussehen können hat der Nazi-Mörder Kay Diesner klar gemacht. Er erschoss zwei Polizeibeamte und versuchte den Berliner PDS-Buchhändler Baltruschat zu töten. Diesner wird als Märtyrer gefeiert. Die Leute der „Anti-Antfa“ nennen sich Nationalsozialisten und wollen einen Machtwechsel im Sinne von 1933. Es wird der Wunsch gehegt in SA-Uniformen zu marschieren, die Hakenkreuzfahne zu schwenken und den rechten Arm zum „Gruß“ zu heben.

Was diese braunen „Volksfreunde“ zum Thema Entschädigung zu sagen haben, sprich ebenfalls für sich: „(…) Antideutsche Hetze und Geldforderungen durch die gierigen Hände eines gewissen Zentralrates wird dadurch vorgebeugt, dass diese Rafferhand abgehackt werden muss!! Für angebliche Taten mit denen wir nichts zu tun haben, lassen wir uns nicht beleidigen, verunglimpfen und erpressen, unsere Geduld wird einmal zu Ende sein und den Hetzern das freche Lügenmaul gestopft werden!!“ [Fehler in den Zitaten jeweils im Original]